• 27.09.2014 19:23

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Dovizioso: Sturz verhagelt erste Reihe

Durch den Sturz im Qualifying verpasst Andea Dovizioso in Aragon seine Chance auf die erste Startreihe - Die Pace macht den Ducati-Werksfahrer aber optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying in Alcaniz durfte ein Ducati-Fahrer über einen Startplatz in der ersten Startreihe jubeln. Diesmal war es wieder Andrea Iannone, der sich Platz drei sicherte. Dagegen stürzte Andrea Dovizioso in seiner schnellsten Runde. Zunächst hatte Dovizioso eine rote Zwischenzeit, doch dann klappte das Vorderrad beim Bremsvorgang ein und der Italiener rutschte ins Kiesbett. Beide Andreas sind in Aragon mit der neuen GP14.2 unterwegs.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso muss noch sein Gefühl für die Bremse optimieren Zoom

Dovizioso konnte durch den Sturz kein Kapital daraus schlagen und landete schließlich auf Startplatz neun. "Der Sturz kam zum falschen Moment. Jetzt muss ich aus der dritten Reihe starten. Das ist nicht gut, denn der Weg bis zur ersten Kurve ist nicht sehr lang", bedauert der 28-Jährige. "Wir müssen aber mit unserem Tempo im vierten Freien Training zufrieden sein. Die Pace war gut, weshalb man an ein Podest denken könnte."

"Allerdings ist mein Gefühl für die Frontpartie nicht so gut wie in Misano. Wir müssen noch die Strategie für den Renntag festlegen." Deshalb will Dovizioso im Warmup noch an der Abstimmung der GP14.2 arbeiten. "Wir wollen die gleiche Balance des alten Motorrades erzielen. Es besteht ein kleiner Unterschied. Wir wollen feststellen, ob mir diese Balance im letzten Teil des Bremsvorgangs, wo ich normalerweise stark bin, wieder ein gutes Gefühl vermittelt. Im Moment habe ich kein gutes Gefühl. Trotzdem waren wir schnell. Es wäre aber wichtig, wenn ich im Rennen auf der Bremse ein gutes Gefühl hätte."


Fotos: Ducati, MotoGP in Aragon, Samstag


"Der Sturz im Qualifying war mir nicht ganz klar. Ich bin zu schnell über das Limit gekommen. Deswegen ist es wichtig, dass wir mehr über dieses Motorrad verstehen lernen, denn wir wollen dieses Bike weiterhin einsetzen", sagt Dovizioso. Auch dank des weicheren Open-Hinterreifens hatte Ducati eine Chance auf die vordersten Startplätze. Wäre die Pole-Position möglich gewesen? "Nein, denn die Zeit von Marquez war zu schnell", winkt Dovizioso ab.

Podestplatz wird schwierig

"Ein Platz in der ersten Reihe wäre aber möglich gewesen. Man kann aber jetzt noch nicht zu viel sagen, denn wir wollen diese bestimmte Abstimmung ausprobieren. Selbst wenn ich es in die erste Reihe geschafft hätte, wäre mein Gefühl für die Frontpartie immer noch nicht gut. Als ich im vierten Freien Training hinter Espargaro und Valentino gefahren bin, habe ich im letzten Teil der Bremsphase zu viel auf sie verloren. Wenn wir diesen positiven Punkt wieder finden, kann ich morgen wieder ein gutes Rennen fahren."

Allerdings wird es von Startplatz neun nicht einfach: "Es wird morgen sehr, sehr schwierig, auf das Podest zu fahren. Wenn wir aber die gleiche Pace wie im vierten Freien Training herausholen können, dann kann ich um einen Podestplatz kämpfen", schätzt Dovizioso seine Chancen ein. "Es sind immer die gleichen Fahrer stark. Unser Speed ist recht gut. Der Start wird wichtig, denn ich glaube, dass es praktisch unmöglich ist, aufzuholen und auf das Podium zu fahren."

Allerdings könnte es am Sonntag auch regnen. Das könnte eine goldene Chance für Ducati sein. "Es gab hier vor einigen Jahren ein verregnetes Training", erinnert sich Dovizioso zurück. "Ich glaube nicht, dass der Grip auf dieser Strecke gut war. Normalerweise sind wir im Regen stark. Negativ ist, dass wir so weit hinten starten. Das macht es bei kniffligen Bedingungen noch schwieriger."