Dovizioso Siebter: Ducati in Brünn "näher dran"

Während Cal Crutchlow im Regen zwischenzeitlich sogar in Führung lag, lief es bei Ducati im Trockenen nur für Andrea Dovizioso zufriedenstellend

(Motorsport-Total.com) - Andrea Dovizioso sicherte sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Tschechien in Brünn mit weniger als vier Zehntelsekunden Rückstand auf Marc Marquez den siebten Platz, ehe es am Nachmittag zu regnen begann. Auf nasser Strecke fiel der Ducati-Werksfahrer auf Rang zwölf zurück - eine Zwischenbilanz, mit der er leben kann.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso glaubt, dass Ducati in Brünn etwas näher dran sein könnte Zoom

"Ich bin glücklich über heute Vormittag. Das Tempo war in Ordnung, denn wir sind die ganze Session mit einem Hinterreifen gefahren", sagt der Italiener. "Aber alle werden ihre Rundenzeiten verbessern, also müssen wir mal schauen, wie viel die anderen noch zulegen können. Mein Gefühl war gut. Es war schwierig, die Zeit zu fahren, aber vom Speed her sind wir näher dran."

Positiv vermerkt Dovizioso einen neuen Hinterreifen, der "mehr Grip" bietet. Außerdem musste er für das zweite Training auf einen größeren Bremssattel wechseln: "Im Regen, wenn es nicht nass genug ist, sind die Bremsen sonst am Limit." Insbesondere hinsichtlich der Beständigkeit auf längere Distanzen.

Teamkollege Cal Crutchlow zeigt sich indes "sehr enttäuscht über meine Position im ersten Freien Training", genauer gesagt den 14. Platz - über eine Sekunde hinter Dovizioso. Dass er den Spieß am Nachmittag mit dem sechsten Rang und teamintern über einer Sekunde Vorsprung genau umdrehen konnte, war angesichts der Bedingungen wenig repräsentativ.

"Im zweiten Training wollten wir ein paar Dinge ändern und daran arbeiten, in die Top 10 zu kommen, denn morgen Vormittag soll es auch nass sein. Als es zu regnen begann, fielen in der Box ein paar Schimpfwörter, die ihr zum Glück unter dem Helm nicht sehen konntet. Ich war enttäuscht, weil ich glaube, dass wir zulegen hätten können", ärgert sich Crutchlow.

"Ein typischer Freitagmorgen für mich: nicht ans Motorrad gewöhnt und auch nicht an die Strecke", berichtet er. "Ich hatte nicht das beste Gefühl, aber die Jungs leisteten gute Arbeit und ich war sehr zuversichtlich für den Nachmittag. Verglichen mit den anderen Ducati-Fahrern verlor ich nur in den Bremszonen Zeit. Eine Runde war okay, die nächste wieder Müll. Kurvengeschwindigkeit und Beschleunigung waren nicht so schlecht."

"Die Regensession lief viel besser. Einmal war ich sogar Schnellster, als es noch relativ nass war. Ich fühlte mich wohl mit meinem Tempo. Das zeigt einfach, dass es kein Problem gibt, wenn man sich auf dem Motorrad wohl fühlt. Unter diesen Bedingungen sind wir konkurrenzfähig. Jetzt müssen wir aber auch im Trockenen besser werden", hofft der Brite.