Dovizioso mit Abstand der beste Ducati-Fahrer

Nur Andrea Dovizioso schafft es von der Ducati-Fraktion in Jerez ins Q2 und qualifiziert sich als Sechster - Reifenverschleiß bereitet Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Andrea Dovizioso war im Qualifying für den Grand Prix von Spanien in Jerez mit Abstand der beste Ducati-Fahrer. Während es weder sein Teamkollege Cal Crutchlow noch die beiden Pramac-Fahrer ins Q2 schafften, zog der Italiener Startplatz sechs in der zweiten Reihe an Land. "Ich bin mit dem sechsten Platz in der zweiten Startreihe sehr zufrieden", freut sich Dovizioso. "Diese Strecke ist beim Start und den ersten Runden sehr schwierig, weil das Layout eng und langsam ist."

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso rechnet im Rennen mit einer großen Verfolgergruppe Zoom

"Deshalb ist es wichtig, dass man in den ersten Runden nicht zu viel verliert. Mit meiner Runde im Qualifying bin ich sehr zufrieden, denn 1:39.9 Minuten ist bei diesen heißen Temperaturen für uns sehr gut. Ein vorderer Startplatz ist für das Rennen einer der Schlüsselpunkte." Im Qualifying griff der Ducati-Werksfahrer auf den weicheren Open-Hinterreifen zurück. Allerdings war diese Mischung extra-soft am Limit.

"Es ist schwierig damit eine Runde zu Ende zu fahren - vor allem auf der linken Flanke", streicht er hervor. "Deshalb war es wichtig, dass ich im Qualifying schon in der ersten Runde die Zeit zustande brachte. Wenn ich mit der Ducati eine Rundenzeit fahren will, dann kommt sie auch. Das ist ein schönes Gefühl. Wir müssen zuerst unsere großen Probleme lösen, bevor wir uns wie andere Fahrer um Details kümmern können."

Für das Rennen rechnet Dovizioso nicht damit, dass er vorne mitfahren kann. Es wird sich eine größere Verfolgergruppe bilden. "Es ist etwas seltsam. Die ersten vier, fünf Fahrer sind auf einem anderen Level. Danach gibt es eine große Gruppe. Ich glaube, dass wir da dabei sind. Es ist aber schwierig zu verstehen, weshalb es so einen großen Unterschied zu den ersten fünf Fahrern gibt. Das Rennen wird aber für alle sehr schwierig, denn der Reifenabbau ist bei diesen Temperaturen unglaublich groß."


Fotos: Ducati, MotoGP in Jerez, Samstag


"Ich glaube, dass alle mit dem Vorderreifen Probleme haben, denn die Reifen sind meiner Meinung nach zu weich", meint Dovizioso. "Wer sanft und konstant fahren kann, wird im Rennen den Unterschied ausmachen. Es könnte sein, dass bei uns der Hinterreifen etwas mehr als bei den anderen abbaut. Das ist aber nicht der große Unterschied. Man muss mit der Abstimmung arbeiten. Hier sind die Bremsphasen und die Kurvenmitte mit dem Vorderreifen wichtig. Für uns ist es in diesem Bereich schwierig, ein gutes Gefühl zu haben. Platz sechs ist für uns deshalb sehr positiv."

Dennoch war Dovizioso überrascht, dass er viel schneller als die anderen Ducati-Fahrer war, vor allem als Andrea Iannone, der nur 15. wurde. "Ich habe von den anderen Ducati-Fahrern etwas mehr erwartet. Nicht aber von Cal, denn für ihn ist es wegen der Verletzung schwierig. Wenn ich einen neuen Reifen verwende, kann ich die Ducati sehr gut nutzen, um die Rundenzeit zu fahren."