Dovizioso: Fortschritte bei der Elektronik

Für Andrea Dovizioso ist die neue Elektronik ein deutlicher Fortschritt - Prompt fuhr der Tech-3-Yamaha-Pilot am Testtag in Barcelona die schnellste Runde

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Wechsel von Honda zu Yamaha hat Andrea Dovizioso konstant daran gearbeitet, sich an sein neues Motorrad zu gewöhnen. Kontinuierlich tastete sich der Italiener an die Limits der M1 heran und wurde in Barcelona mit dem dritten Platz belohnt. Auch am Montag war Dovizioso schnell unterwegs und sicherte sich in 1:41.997 Minuten die Bestzeit. "Es war heute aufgrund des Windes schwieriger als am Samstag. Am Vormittag war die Strecke sehr schmutzig. Ich bin zufrieden, denn ich probierte eine neue Elektronik. Das ist der Hauptgrund, warum wir uns verbessert haben. Nicht beim Speed, aber hauptsächlich bei den Reifen, wann sie verschleißen."

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso will sich mit guter Arbeit für das Werksteam empfehlen

"Man kann das Durchdrehen der Reifen jetzt besser und einfacher kontrollieren. Das ist wichtig", streicht der Pilot vom Tech-3-Team hervor. "Im Rennen hatte ich dieses Problem, weshalb ich in den Kurven drei und neun zu kämpfen hatte. Es ist eine kleine Verbesserung. Lorenzo hatte dieses System bereits. Man hofft immer, dass man einen größeren Fortschritt macht, wenn man etwas Neues probiert."

Auf den Werksfahrer fehlt Dovizioso aber noch etwas. "Im Rennen war er in manchen Passagen deutlich schneller als ich. Er ist sehr schnell und er kennt die Yamaha sehr gut. Er kann das Potenzial des Motorrades voll ausnutzen. In der Kurvenmitte und am Kurvenausgang ist er noch ein paar km/h schneller als ich. Das macht auch den Unterschied bei der Beschleunigung aus. Ich muss an diesem Bereich arbeiten."


Fotos: Andrea Dovizioso, MotoGP in Barcelona


"Mein Gefühl für die Yamaha wird ständig besser. An diesem Wochenende haben wir große Fortschritte geschafft. Trotzdem muss ich noch den letzten Schritt finden." Speziell die neue Elektronik ist ein Fortschritt, wie Dovizioso bestätigt: "Wenn wir diese Elektronik im Rennen gehabt hätten, dann wäre es besser gewesen." Wo liegen die Vorteile? "Hauptsächlich bei der Traktion." Deshalb wird der 26-Jährige die neue Elektronik auch in Silverstone einsetzen. "Ja, aber nicht an beiden Motorrädern."

Neuer Motor kein großer Fortschritt

"Wir probierten auch einen neuen Motor aus. Der Unterschied war aber klein. Er hat gute und schlechte Punkte. Es war also ziemlich ähnlich zu der aktuellen Version. Die Power ist bei der Beschleunigungsphase gut, aber beim Schaltvorgang ging die Drehzahl in den Keller. Bei der Rundenzeit ist es aber gleich. Wir können den neuen Motor nicht verwenden, weil ich schon drei Triebwerke verwendet habe. Wir müssen ihren Lebenszyklus erst fertig verwenden. Ich weiß nicht, wann ich ihn verwenden werde, aber es macht keinen großen Unterschied."

Am Chassis hat Dovizioso am Testtag kaum gearbeitet. "Nein, weil wir an diesem Wochenende eine sehr gute Abstimmung hatten. Das Motorrad funktioniert sehr gut. Es wäre nicht der richtige Weg, etwas zu verändern, weil ich das Motorrad komplett verstehen muss. Es ist gut, dass wir jetzt nach Aragon gehen. Es ist eine komplett andere Strecke, auch wenn sie mir nicht so liegt. Es ist sehr gut, wenn man nach einem guten Wochenende auf eine schwierige Strecke geht."

Der Aufwärtstrend ist beim WM-Dritten des Vorjahres deutlich zu erkennen. "Wichtig ist, dass ich auf den nächsten drei Strecken einen ähnlichen Speed fahren kann wie in Barcelona." Das wären Silverstone, Assen und der Sachsenring.