Doha: Sieger Bridgestone ist selbstkritisch
Bridgestone konnte mit Casey Stoner zwar gewinnen, hatte aber Probleme - Michelin ohne Sieg, aber recht zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Das Duell der Reifenhersteller beim ersten Nachtrennen in der MotoGP-Geschichte hat Bridgestone für sich entschieden. Die Japaner konnten mit Weltmeister Casey Stoner den Sieg holen. Es war der elfte Sieg für Stoner und der 21. für Bridgestone. Zudem konnte die Kombination Bridgestone-Ducati zum dritten Mal in Folge das erste Rennen der Saison gewinnen.

© Ducati
Casey Stoner war der einzige, der mit den Bridgestone-Reifen gut zurechtkam
Yamaha-Pilot Valentino Rossi holte sich bei seinem ersten Rennen nach dem Wechsel zu Bridgestone-Pneus einen hart umkämpften fünften Platz, Suzuki-Neuzugang Loris Capirossi wurde Achter. Stoners Sieg konnte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Bridgestone auch in diesem Jahr in Katar so seine Probleme hatte. Vor allem an den kühleren Abenden fehlte es an Grip. Deshalb will Bridgestone jetzt an der seinen Compounds für niedrigere Temperaturen arbeiten. Gleiches gilt für die Qualifikationsreifen, die am Samstag nicht auf die nötige Pace kamen.#w1#
Bridgestone-Motorsportdirektor Hiroshi Yasukawa gratulierte Stoner und Ducati zu einer "weiteren perfekten Performance, trotz der schweren Bedingungen an diesem Wochenende. Wir wissen, dass es in Katar nicht leicht war, aber wir haben unser Bestes getan, um unsere Teams mit konkurrenzfähigen Reifen auszurüsten."
Bridgestone-Entwicklungschef Hirohide Hamashima räumte ein: "Aus technischer Sicht war Katar eine harte Aufgabe. Sowohl in der Qualifikation als auch im Rennen hatten wir Performance-Probleme als unsere Rivalen. Casey war der einzige Bridgestone-Pilot, der mit seinen Rennreifen über die gesamte Renndistanz konkurrenzfähig war. Er hat einige beeindruckende Zeiten verzeichnen können, aber die Ergebnisse der anderen Fahrer mit unserer Reifen zeigen uns, dass wir an der Mischung für niedrigere Temperaturen noch arbeiten müssen. Zudem untersuchen wir auch mit Suzuki, warum Chris Vermeulen ein Problem mit dem Vorderreifen hatte. So etwas haben wir noch nie gesehen."
Zufriedenheit bei Michelin
Anders ist die Stimmung bei Rivale Michelin. Mit Jorge Lorenzo (Yamaha), Dani Pedrosa (Honda) und Andrea Dovizioso (Honda) schafften es drei Michelin-Piloten schafften es in die Top 4 hinter Sieger Stoner. Alle anderen reihten sich zumindest noch in den Top 10 ein.
"Wir haben nicht gewonnen, sind aber mit dem Ergebnis recht zufrieden. Viele unserer Piloten sind vorn mitgefahren, das ist ein Beweis für die Performance unserer Reifen", sagte Michelin-Motorrad-Renndirektor Jean-Philippe Weber. "Lorenzo war das gesamte Wochenende über schnell und es war toll, ihn auf der Pole Position zu sehen. Im Rennen konnte er mit um den Sieg kämpfen. Auch Dani ist klasse gefahren, wenn man bedenkt, dass er verletzt ist. Andrea ist ein fantastisches Rennen gefahren und wir konnten sehen, wie viel Potenzial auch am Ende des Rennens noch in unseren Reifen war, als er in der letzten Runde Valentino Rossi überholt hat."

