• 26.07.2009 19:25

Die Stimmen der MotoGP-Helden

Andrea Doviziozo kann seinen Sieg "kaum fassen", Colin Edwards wollte "nicht zu viel riskieren" und Randy de Puniet musste sich beeilen

(Motorsport-Total.com) - Andrea Dovizioso hat es endlich geschafft. Der Italiener, der nach guten Leistungen in seinem Debütjahr 2008, in dieser Saison für die Honda-Werksmannschaft auf Punktejagd geht, feierte in Donington seinen ersten MotoGP-Sieg. "Ein tolles Rennen, auch wenn die Bedingungen wirklich schwierig waren", freute Dovizioso auf der Pressekonferenz. "Ich wollte auf das Podium und jetzt ist es sogar der Sieg geworden. Ich kann es kaum fassen."

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso kann endlich wieder lächeln: Sieg im Regen von Donington

"Zu Beginn bin ich viel Risiko eingegangen, um Rossi folgen zu können. Ich hätte ihn auch vor seinem Sturz überholen können, aber da war mir das Risiko einfach zu groß", meinte der Italiener, der den Rossi-Crash aus nächster Nähe beobachtete. "Am Ende kamen mir Colin und Randy sehr nah. Da musste ich nochmal Druck machen. Dieser Moment ist sehr emotional für mich. Den ersten Sieg in der MotoGP haben ich noch gar nicht richtig begriffen."#w1#

Mit einem noch breiteren Grinsen saß Tech-3-Yamaha-Pilot Colin Edwards hinter dem Mikrofon. Er habe zwei Runden vor Schluss sogar auf den Sieg gehofft, so der Amerikaner: "Aber dann bin ich viel gerutscht und dachte: 'Entweder nimmst du nun das, was du hast, oder du landest im Kies'. Ich hatte vorne einen Reifen, den ich noch nie verwendet hatte. Daran musste ich mich gewöhnen. Daher fiel ich anfangs bis auf Platz 15 zurück."

"Aber dann begann die große Aufholjagd", so Edwards. "Erst als der Regen zwischenzeitlich etwas nachließ, bekam ich wieder Temperatur in die Reifen und konnte noch mehr Gas geben. Die linke Flanke des Reifens war schnell wieder zu kühl. Als ich Randy überholen wollte, fuhr es sich wie auf Eis. Ich habe dann versucht, auf den Geraden immer etwas nach links zu kippen, um die Reifen warm zu halten. Andrea ist ein gutes Rennen gefahren. Ich gratuliere ihm."

"Nach meinem Crash am Sachsenring ist das Podium nun für mich perfekt", jubelte Randy de Puniet. "So kann es gern weitergehen. Ich weiß, dass das Wetter nicht immer so sein wird, aber wir dürfen uns nun erst einmal über diesen Erfolg freuen. Andrea war sechs Sekunden vor mir, dann entdeckte ich, dass Colin immer weiter aufholte. Ich dachte: 'Wenn ich mein Podium behalten will, muss ich mich jetzt beeilen'. Daher konnten wir zusammen noch auf Dovizioso aufschließen."