• 27.09.2008 12:21

  • von Britta Weddige

Die Repsol-Honda-Piloten wollen vorn mitmischen

Nicky Hayden sicherte sich in letzter Sekunde einen Platz in der ersten Reihe, Teamkollege Dani Pedrosa geht von Platz fünf ins Honda-Heimrennen

(Motorsport-Total.com) - Auf Nicky Hayden und Dani Pedrosa ruhen in Motegi besonders hohe Erwartungen, schließlich ist der Twin Ring die Hausstrecke von Honda. Die beiden Repsol-Honda-Piloten wollen beim Heimrennen Eindruck machen - dazu haben sie eine relativ gute Ausgangsposition. Hayden sicherte sich in der Qualifikation in letzter Sekunde einen Startplatz in der ersten Reihe. Obwohl er zu Beginn seiner letzten schnellen Runde langsamere Fahrer vor sich hatte, konnte er noch WM-Leader Valentino Rossi von Platz drei verdrängen.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden konnte sich in letzter Sekunde noch in die erste Reihe quetschen

"Wir stehen beim Honda-Heimrennen in der ersten Reihe. Das ist schon einmal gut. Jetzt müssen wir versuchen, ein entsprechend gutes Ergebnis im Rennen zu holen", sagte Hayden. Im Freitagstraining sei er mit der Balance seiner Maschine nicht zufrieden gewesen, aber das Team konnte die Abstimmung erflogreich ändern. "Oft ist es ja so, dass die Änderungen rein theoretisch dieses oder jenes bringen sollen, das in der Praxis dann aber nicht so funktioniert", erklärte Hayden. "Aber heute lief alles genau, wie wir es wollten. Meine Jungs haben einen wirklich guten Job gemacht."#w1#

"Meine erste Qualifyingrunde war gut, in der zweiten konnte ich mich aber nicht wirklich verbessern, in der dritten schon und in der vierten hatte ich ein richtig gutes Gefühl", bilanzierte Hayden. "Aber in Kurve drei bin ich auf einige Fahrer aufgelaufen, also musste ich langsamer machen. Den Rest der Runde fuhr ich so, dass ich die Reifen auf Temperatur hielt, dann habe ich wieder angegriffen. Ich habe glücklicherweise noch zwei schnelle Runden herausholen können, die Michelin-Reifen waren gut und habe mich noch in die erste Reihe gequetscht. Das war sehr wichtig, da es hier in der Vergangenheit in der ersten Kurve schon oft gekracht hat."

Seine Rennpace bezeichnete Hayden als "ganz ordentlich, aber nicht großartig". Das müsse morgen noch besser werden, "wenn wir wie geplant ein Spitzenergebnis holen wollen".


Fotos: Honda, MotoGP: Rennwochenende in Motegi


Teamkollege Pedrosa geht als Fünfter aus der zweiten Reihe ins morgige Rennen. Für den Spanier war es das zweite Qualifying auf Bridgestone-Reifen. "Ich bin zufriedener als nach dem Qualifying in Indy, wenn wir verbessern uns immer weiter", erklärte er. "Mit jedem neuen Qualifying-Reifen kann ich noch schneller fahren. Aber heute habe ich leider in meiner letzten schnellen Runde einen Fehler gemacht, der viel Zeit gekostet hat."

Ein Startplatz in der zweiten Reihe sei "okay", fuhr Pedrosa fort: "Ein guter Start ist wichtig, weil es in der ersten Kurve wirklich eng wird. Wir haben heute ein paar verschiedene Rennreifen ausprobiert und ganz gut gearbeitet. Es gibt aber noch andere Bereiche, in denen wir uns steigern müssen. Das ist die Heimstrecke von Honda, ich war immer ein Honda-Pilot, deshalb ist es für uns hier besonders wichtig, ein gutes Ergebnis zu holen. Ich werde mein Bestes versuchen."

Comeback: Crivillé und die Honda NSR500

Bevor es in die Qualifikation ging, raste der frühere Weltmeister Alex Crivillé über den Twin Ring. Der Spanier drehte zwei Showrunden auf der Honda NSR500, mit der er 1999 Weltmeister wurde. Anlass war das Jubiläum zum zehnten Grand Prix in Motegi.

"Das hat schöne Erinnerungen in mir geweckt", strahlte Crivillé. "Die NSR500 ist vielleicht eines der tollsten Motorräder, die je gebaut wurden. Es war schön, dass die Fans ihren Sound noch einmal genießen konnten. Meine andere NSR von 1999 steht bei mir daheim in Spanien. Um diese Maschine hier kümmert man sich in der Honda-Sammlung. Sie hat sich gut angefühlt. Der Motor hat immer noch viel Power - in meiner ersten Runde bin ich sogar leicht gerutscht, weil ich Wheelspin hatte. Diese Bikes haben keine Traktionskontrolle! Sie sind ganz anders als die modernen MotoGP-Maschinen."