• 29.03.2009 10:40

  • von Britta Weddige

Die Honda-Teams: Es muss noch schneller gehen

Honda musste sich der Konkurrenz am ersten Testtag in Jerez wieder geschlagen geben: Werkspilot Andrea Dovizioso als Bester auf Platz sieben

(Motorsport-Total.com) - Im Vergleich mit Yamaha, Ducati und Suzuki ist Honda weiter nur vierte Kraft. Am ersten MotoGP-Testtag in Jerez war Andrea Dovizioso als Siebter bester Honda-Fahrer. Der Repsol-Honda-Pilot belegte mit 1:40.821 Minuten Rang sieben. Sein Rückstand auf Jorge Lorenzos Bestzeit betrug rund eine Sekunde. Dovizioso nutzte den verregneten Vormittag, um am Regen-Setup der RC212V zu arbeiten. Am Nachmittag stellte er Fahrwerk und Motor ein. Kosuke Akiyoshi, der in Jerez bei Repsol-Honda den verletzten Dani Pedrosa vertritt, testete modifizierte Teile für die Werks-Honda und sammelte wichtige Daten.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso, Jerez, Circuit de Jerez

Andrea Dovizioso war in Jerez als Siebter bester Honda-Pilot

"Trotz des Regens heute Morgen ist die Strecke schnell abgetrocknet und wir konnten den Tag gut nutzen", erklärte Dovizioso. "Das ist gut, denn Honda hat viel neues Material mit hierher gebracht und wir hatten einiges zu testen. Im Allgemeinen hat sich das Paket weiter verbessert und wir konnten sowohl beim Fahrwerk als auch am Motor Fortschritte machen. Natürlich wollen wir noch einen weiteren Schritt nach vorn machen, damit wir beim ersten Rennen ganz konkurrenzfähig sind."#w1#

Gresini-Honda-Pilot Alex de Angelis kam hinter Dovizioso auf den achten Platz. Er war acht Hundertstelsekunden langsamer als der Werkspilot. Am Nachmittag ging de Angelis allerdings ein bisschen zu sehr übers Limit, kam aufs Gras und stürzte. Der Gresini-Pilot blieb unverletzt, allerdings musste die Session für mehrere Minuten unterbrochen werden, um die Trümmer wegzuräumen. Danach konnte de Angelis wieder auf die Strecke und seine Rundenzeit erneut unterbieten. Gresini-Teamkollege Toni Elias beendete den Tag auf Rang zehn.

"Wir haben uns nicht so verbessert, wie ich das gern gehabt hätte." Toni Elias

"Am Anfang des Tages hatten wir Traktionsprobleme und es war schwer, das Bike in Rechtskurven einzulenken", bilanzierte de Angelis. "Das Team hat ein paar Modifikationen vorgenommen und das Bike hat sich dann besser angefühlt. Damit habe ich gepusht, bin dann aber gestürzt. Glücklicherweise ist mir nichts passiert und ich war entschlossen, wieder zu fahren, da es gerade angefangen hatte, gut zu laufen. Die Jungs haben meine andere Maschine schnell abgestimmt und ich kam wieder auf Pace. Das ist eine gute Basis für die weitere Arbeit."

Elias räumte ein, dass er nicht ganz zufrieden war, "denn wir haben uns nicht so verbessert, wie ich das gern gehabt hätte. Wir liegen über eine Sekunde hinter den schnellsten Jungs und ich möchte näher ran", so Elias. "Wir haben einen tollen Motor - der ist wirklich sehr gut - aber wir müssen das Fahrwerk viel besser zum Arbeiten bringen. Wir haben Probleme, das Hinterrad auf die richtige Temperatur zu bringen, um die nötige Traktion zu bekommen. Wir haben vor dem Saisonstart nur noch einen Testtag, da müssen wir jede Minute optimal nutzen."

"Alex' Performance war gut. Wir müssen jetzt mit ihm daran arbeiten, dass er konstant ist und ein Setup findet, mit dem er über die Renndistanz schnell ist", bilanzierte Teamchef Fausto Gresini. "Toni hat immer noch Probleme, in schnellen Kurven ein gutes Gefühl auf dem Bike zu entwickeln. Deshalb müssen wir einen Setup-Kompromiss finden, der ihm ein besseres Handling und bessere Balance gibt."