Di Giannantonio erfüllt sich Traum vom Mugello-Podium: "Diesmal kein 4. Platz!"

Mit einem beherzten Überholmanöver gegen Bagnaia lässt Fabio Di Giannantonio VR46 und Italien jubeln - Mit dem Podestplatz in Mugello geht ein Traum in Erfüllung

(Motorsport-Total.com) - "Als ich Vierter war und es noch etwa fünf Runden bis zum Ziel waren, habe ich mir in jeder Runde gesagt: Kein P4, kein P4 - heute ist kein Rennen für Platz vier", schildert Fabio Di Giannantonio seine Aufholjagd in der Schlussphase. Denn vor rund 84.000 italienischen Fans wollte er in Mugello unbedingt auf dem Podium feiern.

Titel-Bild zur News: Fabio Di Giannantonio

Fabio Di Giannantonio erfüllte sich einen Kindheitstraum Zoom

"Also habe ich gepusht, bis zum Schluss alles gegeben. Und es hat sich ausgezahlt, denn am Ende habe ich ein ziemlich aggressives Überholmanöver gegen 'Pecco' gesetzt - aber es war die einzige Möglichkeit, ihn zu überholen, weil er beim Anbremsen unglaublich stark war."

In der vorletzten Runde zog Di Giannantonio das Überholmanöver gegen Francesco Bagnaia durch und sicherte sich den dritten Platz. Nach Rang drei in Austin war es sein zweites Podium in der MotoGP-Saison 2025.

Dass das beim Heimrennen in Mugello geklappt hat, ist die Erfüllung eines Kindheitstraums: "Es ist fantastisch. Ich bin damit aufgewachsen, MotoGP-Rennen zu schauen. Wie Vale, Capirex, Biaggi hier auf dem Podium standen, mit speziellen Helmen und speziellen Designs."

"Vor so einer unglaublichen Kulisse mit all den Fans unten auf der Start-Ziel-Geraden beim Podium. Das wirkt wie ein echter Traum. Es ist fantastisch - für mich, für uns, denn wir finden unsere Form zurück, die wir in den vergangenen Grands Prix ein wenig verloren hatten."

Auch Teamchef Valentino Rossi war vor Ort. Di Giannantonio konnte der Legende mit dem Podium dessen Vertrauen zurückzahlen und für Partystimmung sorgen. "Ich habe Gänsehaut, denn es ist so speziell. Endlich konnte ich Vale ein Podium schenken", freut sich "Diggia".

Nach der ersten Runde war der 26-Jährige Achter. Wäre mit einem besseren Startplatz und einer besseren Anfangsphase vielleicht mehr möglich gewesen als Platz drei? Denn im Ziel fehlte weniger als eine Sekunde auf Alex Marquez.

"Wenn du mit Alex, der in Topform fährt, oder mit Marc kämpfen willst, wenn er Rennen gewinnt, dann musst du zumindest mit ihnen zusammen starten. Daran müssen wir arbeiten. Mein Rennen war insgesamt lang - wie immer, weil wir kein herausragendes Qualifying schaffen."

"Im Nachhinein sage ich: Mit ein paar Runden mehr hätte ich Alex vielleicht kriegen können. Aber die Wahrheit ist: Ich muss weiter vorne starten. Ich muss es schaffen, maximal aus den ersten beiden Startreihen loszufahren, wenn ich mit diesen Jungs kämpfen will."

"Klar, du legst eine großartige Aufholjagd hin, treibst das Motorrad ans Limit, dich selbst auch - aber das ist nicht der Weg, wie man ein Rennen gewinnt", ist sich Di Giannantonio bewusst. In dieser Saison startete er einmal aus der ersten und zweimal aus der zweiten Reihe.

In Mugello klappte es von Startplatz sieben mit dem Podestplatz. "Das Gefühl auf dem Podium war fantastisch. Ich wollte auf der Mauer der Boxengasse stehen, mit all den Fans unten, ich wollte genau dieses Gefühl spüren."

"Und es war unglaublich", schwärmt Di Giannantonio. "Ich erinnere mich, wie ich unter meiner Lederkombi Gänsehaut bekam. Ganz sicher: Das ist ein Tag, den ich nie vergessen werde. Das gibt uns auch eine enorme Motivation für die kommenden Rennen."

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