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Der Regen macht's möglich: Crutchlow Fünfter in Assen
Cal Crutchlow hat sich nach einem völlig verkorksten Freitag völlig überraschend noch den fünften Startplatz gesichert - Dabei profitierte er jedoch massiv vom Regen
(Motorsport-Total.com) - Das hätte sich Cal Crutchlow wohl selbst nicht träumen lassen. Im vierten Freien Training in Assen war der Brite noch auf einem katastrophalen 17. Platz gelandet und unter anderem langsamer als Broc Parkes gewesen. Anschließend drohte in Q1 zunächst das Ausscheiden, doch der Ducati-Pilot schaffte nicht nur den Sprung in Q2, sondern schnappte sich dort tatsächlich den fünften Platz.

© Ducati
Cal Crutchlow stellte die Ducati völlig überraschend auf Startplatz fünf Zoom
"Es war ein aufregender Tag", berichtet Crutchlow und ergänzt: "Ich habe die Situation perfekt ausgenutzt, aber letztendlich hatten wir ziemlich viel Glück. Ehrlich gesagt habe ich in dieser Runde gar nicht so hart gepusht. Ich habe mich gefragt, warum die alle so langsam unterwegs waren. Die Bedingungen waren nicht so gut, aber sie sind für meinen Geschmack zu vorsichtig gewesen."
"Plötzlich war ich Fünfter. Die Realität sieht aber anders aus. Wenn man sich die Rennpace anschaut, dann liegen wir ungefähr auf Platz 20. Wir müssen uns morgen verbessern. Das vierte Training war wohl die schlechteste Session, die ich je mit Ducati erlebt habe. Ich hatte überhaupt kein Gefühl für das Motorrad, hinten keinen Grip und eine Menge Untersteuern."
"Dabei dachten wir eigentlich, dass das Motorrad besser sein würde. Das war eine ziemliche Enttäuschung. Wir waren sogar noch langsamer als gestern. So mussten wir ins erste Qualifying und da bin ich mit einer guten Runde durchgekommen, was ziemlich untypisch ist, denn normalerweise bin ich auf einer schnellen Runde nicht so gut, aber heute waren wir nicht schlecht."
Obwohl der Brite am Freitag enorm vom Regen profitierte, hofft er auf ein trockenes Rennen: "Wir haben keine Daten und sind mit dem Motorrad nie im Regen gefahren. Wir haben in Jerez drei oder vier Runden absolviert, aber die waren komplett nutzlos." Außerdem müsse Ducati "das Motorrad im Trockenen verbessern. Wenn ich morgen im Trockenen 20. werde und dabei etwas lerne, dann bin ich darüber glücklicher als über ein gutes Rennen im Nassen."
"Momentan lernen wir gar nichts. Wir fahren rum und haben noch immer dieselben Probleme, über die ich mich schon während der gesamten Saison beschwere. Es sind die gleichen Sachen, über die sie sich auch schon im vergangenen Jahr beschwert haben." Dabei ist Crutchlow mit seinen Rundenzeiten eigentlich zufrieden.
"Ich bin fast in jeder Sitzung schneller als sie im vergangenen Jahr waren. Aber alle sind schneller geworden, so einfach ist das", erklärt der Brite. Es bleibt abzuwarten, ob Crutchlow am Samstag im Rennen eine ähnliche Überraschung gelingen wird. Ohne Regen erscheint das jedoch kaum vorstellbar.

