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Ducati: Debakel bei Rossi, Jubel bei Abraham
Valentino Rossi war in Silverstone über drei Sekunden langsamer als Polesetter Casey Stoner - Rookie Karel Abraham jubelt als bester Ducati-Pilot
(Motorsport-Total.com) - Die Ergebnisliste des Qualifyings in Silverstone hatte eine Seltenheit zu bieten. Valentino Rossi hatte als 13. 3,761 Sekunden Rückstand auf Casey Stoner (Honda) an der Spitze. In der langen Karriere des neunfachen Weltmeisters ist es nicht oft vorgekommen, dass er so weit zurücklag. Ducati war chancenlos. Nicky Hayden schaffte zwar den siebten Platz, doch nach seinen guten Trainingsleistungen am Vortag waren 2,2 Sekunden Rückstand ein Rückschlag.

© Ducati
Superstar Valentino Rossi fuhr in der Qualifikation deutlich hinterher
Rossi war an diesem Wochenende zum ersten Mal mit einer MotoGP-Maschine in Silverstone unterwegs. Er hatte zwar im Vorfeld einige Runden mit einer Straßenmaschine auf dem Traditionskurs gedreht, doch mit einem Prototypen ist eine Rennstrecke eine andere Welt. Der verregnete Freitag half Rossi auch nicht bei der Suche nach der passenden Abstimmung. Die Überraschung des Qualifyings war Rookie Karel Abraham, der Silverstone zwar aus dem Vorjahr von der Moto2 kennt, aber über deutlich weniger MotoGP-Erfahrung verfügt wie Rossi.
Abraham qualifizierte sich auf dem sechsten Startplatz und war um 1,6 Sekunden schneller als der italienische Superstar. "Es war ein schwieriger Tag - eigentlich ein schwieriges Wochenende. Wir waren am Freitag weit weg, aber das war verständlich, weil ich die Strecke nicht kannte", sagt Rossi zu dem Debakel. "Ich hatte gehofft, dass es heute besser läuft, aber wir haben uns nur um eine Sekunde gesteigert. Die Konkurrenz hat sich aber um zwei Sekunden verbessert. Der Rückstand ist beträchtlich."
"Ich habe sogar Schwierigkeiten, mich mit den anderen Ducatis zu vergleichen. Wir haben auf dieser Strecke nicht gut gearbeitet. Ich habe Probleme beim Fahren, bin langsam am Kurveneingang und kann nicht die Linien fahren, die ich möchte. Wir haben bei der Abstimmung verschiedene Dinge gefunden, aber keine Fortschritte gemacht."
"Es heißt, dass es am Sonntag regnen soll. Ich glaube nicht, dass wir im Nassen so konkurrenzfähig wie auf anderen Strecken sind, aber es wäre vielleicht etwas besser als im Trockenen. Wir müssen aus dem vorhandenen Material das Beste herausholen." Am krassesten ist der Unterschied zu Rookie Abraham, der mit der kleinen Cardion-Mannschaft den Superstar mit Werksmaterial völlig düpiert hat.

© ATV
Rookie Karel Abraham war in Silverstone der schnellste Ducati-Pilot Zoom
"Ich habe ehrlich nicht so eine tolle Zeit erwartet", freut sich der Tscheche über sein bisher bestes Qualifikationsergebnis. "Ich bin sehr zufrieden mit diesem Resultat. Ich wusste, dass ich schnelle und konstante Runden fahren kann, aber ich konnte bis heute nicht richtig in den letzten Momenten des Qualifiyngs attackieren. Ich werde in der Startaufstellung sehr nervös sein", blickt er dem Pulverdampf an der Spitze entgegen.
Abraham war auch schneller als Hayden, der Siebter wurde. "Obwohl wir Probleme hatten, ist das mein bestes Qualifikationsresultat in dieser Saison. Aber zwei Sekunden Rückstand sind zuviel", sagt der US-Amerikaner. "Wir haben einiges probiert, aber von der ersten Runde an diesem Wochenende, sind wir nicht schneller geworden. Wir haben verschiedene Dinge probiert, um besser zu werden, aber wir haben keine Fortschritte gemacht. Vielleicht haben wir zuviel probiert."
"Das Vorderrad läuft nicht gut über die Bodenwellen und das Hinterrad dreht stark durch und bewegt sich viel. Es war frustrierend, aber ich hoffe im Rennen auf Regen. Auf dieser Strecke sind 20 Runden im Nassen nicht leicht, aber ich denke, das würde unsere Chancen erhöhen."

