• 31.08.2008 21:04

  • von Christian Nimmervoll & David Pergler

Das alte Lied: Dovizioso und die Rennen

Andrea Dovizioso kämpfte sich in Misano vom 14. auf den achten Rang nach vorne, doch mit einem besseren Startplatz wäre mehr drin gewesen

(Motorsport-Total.com) - So oft schon konnte Andrea Dovizioso mit seiner JiR-Scot-Honda im Qualifying - oftmals wegen des fehlenden Topspeeds - nicht mit den Schnellsten mithalten, was sich im Rennen meistens rächt. Denn der Italiener muss in den ersten Runden voll attackieren, um den Anschluss zur Spitze zu finden, und im Finish sind dann in der Regel die Reifen hinüber.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Wackerer Kämpfer für zu wenig Lohn im Rennen: Andrea Dovizioso

Das war heute in Misano nicht anders: "Das Ergebnis wurde durch unsere Startposition beeinflusst. Die war ziemlich schlecht, obwohl das Team und Andrea zwei Tage lang intensiv gearbeitet haben", analysierte JiR-Scot-Teamdirektor Gianluca Montiron. "Wir haben zwar noch Platz fünf in der Meisterschaft gerettet, aber wir sind in der Pflicht, diese Position beizubehalten, und wir werden hart kämpfen, um das zu schaffen."#w1#

Bester Honda-Satellitenfahrer in der WM

"Wir wissen, dass Andrea sein absolutes Maximum gegeben hat." Cirano Mularoni

Damit spielte er auf die höchst erfreuliche Zwischen-WM-Wertung an, in der Dovizioso noch immer bester Honda-Satellitenfahrer ist. Platz fünf wäre auch das erklärte Ziel für heute gewesen - und tatsächlich lag die Truppe eine Zeit lang auf Kurs. Dann trumpfte jedoch von hinten Chris Vermeulen auf und im Dreikampf mit James Toseland und Loris Capirossi hatte Dovizioso in der letzten Runde knapp das Nachsehen.

Seitens JiR-Scot machte man ihm aber keinerlei Vorwürfe - ganz im Gegenteil: "Wir wissen, dass Andrea sein absolutes Maximum gegeben hat - wie er es immer tut. Er hat für uns ein sehr gutes Rennen abgeliefert. Er ist gut gestartet und hat viele Plätze gutgemacht. Dann hat er hart, aber ergebnislos bis zur letzten Kurve für uns gekämpft", lobte Teammanager Cirano Mularoni seinen Schützling.

Mehr war nicht drin

"Ich habe alles getan, was mit diesem Material heute möglich war." Andrea Dovizioso

Doch wie sah Dovizioso selbst seine Leistung? "Ich habe alles getan, was mit diesem Material heute möglich war", meinte er achselzuckend. "Ich musste an einigen Fahrern vorbei und die Positionen wieder gutmachen, die ich aufgrund meines Startplatzes von der 14 verloren hatte. Mein Ziel lautete heute Platz fünf, aber ich hatte das Gefühl, dass mein Vorderreifen am Kurveneingang nicht so gut war. Der Hinterreifen war dagegen sehr gut."

Und weiter: "Um keinen Boden auf die anderen Fahrer einzubüßen, musste ich schneller durch die Kurven fahren, während die anderen Fahrer die Kurven langsamer durchfahren konnten. Dafür waren sie in der Lage, besser herauszubeschleunigen. Abgesehen davon haben wir heute wieder gezeigt, dass wir sehr konkurrenzfähig sein können. Wir müssen diesen Level aufrechterhalten", gab er abschließend zu Protokoll.