Crutchlow zum Werksfahrerstatus: "Was kann ich erwarten?"

Als Werksfahrer bleibt Cal Crutchlow unter den Erwartungen - Deshalb sieht der Brite den Tatsachen ins Gesicht und lobt die Arbeitsmoral bei Ducati

(Motorsport-Total.com) - Seit 2011 fährt Cal Crutchlow in der MotoGP und nach einer schwierigen Debütsaison konnte sich der Brite schließlich in der Königsklasse etablieren. Bei Tech-3-Yamaha ärgerte Crutchlow oft die Werksfahrer, holte zwei Pole-Positions und insgesamt sechs Podestplätze. Auf einen Sieg wartet der 28-Jährige allerdings noch. Seit 2012 versuchte Crutchlow, in einem Werksteam unterzukommen. Suzuki wurde kein Thema, da die Japaner erst im kommenden Jahr in die MotoGP zurückkehren werden.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Mit Ausnahme von Aragon blieb Cal Crutchlow weit hinter den Erwartungen Zoom

Aber es wäre schon für 2013 beinahe zu einem Transfer zu Ducati gekommen. Für 2014 klappte der Wechsel schließlich und Crutchlow war endlich Werksfahrer. Allerdings gestaltete sich die Saison bisher als sehr schwierig. Abgesehen vom Podestplatz beim Chaosrennen in Aragon hat der Brite keine nennenswerten Ergebnisse vorzuweisen.

Hat er die Rolle trotz der Schwierigkeiten bei Ducati unterschätzt? "Eine schwierige Frage, denn ich dachte, ich würde gleichberechtigt zu Ducati kommen", so Crutchlow bei 'MotoMatters.com'. "Es fühlt sich aber anders an. Aber was kann ich erwarten? Ich habe mich dazu entschlossen, zu gehen. Ich habe auch keine guten Resultate geholt", blickt er den Tatsachen ins Auge. Deshalb hat Crutchlow auch keine Weiterentwicklungen bekommen.

Stattdessen erhielt Pramac-Pilot Andrea Iannone, der im kommenden Jahr im Ducati-Werksteam fahren wird, die Neuentwicklungen. Böse Worte gibt es von Crutchlow nicht. Die Beziehung mit der italienischen Marke hat schlichtweg nicht gepasst. "Ducati ist eine phänomenale Fabrik. Es sind einige der cleversten Leute, mit denen ich je zusammengearbeitet habe. Auch in meiner Garage machen sie sehr clevere Dinge. Ich habe nie mit einem Team gearbeitet, das so hart gearbeitet hat."

"Sie bleiben bis Mitternacht, bis 2:00 Uhr in der Früh wach. Bei Tech 3 war die Arbeit um 17:30 Uhr beendet und die Jungs sind am Abend Radfahren gegangen. Meine Jungs hören nicht auf zu arbeiten. Ohne Zweifel haben sie die Leidenschaft." Diese Aspekte sind der große Unterschied zwischen einem Werksmannschaft und einem Satellitenteam. Im kommenden Jahr wird Crutchlow wieder in einem Kundenteam fahren und bei Lucio Cecchinello eine Honda RC213V bewegen.