Crutchlow will Crew-Chief zu Ducati mitnehmen

Der Brite Cal Crutchlow will seinen Crew-Chief Daniele Romagnoli von Tech 3 zu Ducati mitnehmen - Entschieden ist noch nichts

(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow hat seinen Ducati-Vertrag für die kommenden beiden Jahre in der Tasche. Im Hintergrund werden nun die Weichen für die Zukunft gestellt. Es gibt Fahrer, die ihre komplette Crew bei Teamwechseln mitnehmen. So arbeitet beispielsweise Valentino Rossi seit seinem MotoGP-Einstieg im Jahr 2000 mit Jeremy Burgess zusammen. Einige seiner Mechaniker schraubten damals schon an seiner 500er Honda. In jüngster Vergangenheit nahm Rossi seine Truppe von Yamaha zu Ducati mit und anschließend wieder zurück zu Yamaha. Die Mechaniker haben aber individuelle Verträge mit dem Team.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Die aktuelle Crew von Cal Crutchlow im Tech-3-Team Zoom

Ähnlich gestaltet sich nun die Situation von Crutchlow. Der Brite möchte zumindest seinen aktuellen Crew-Chief Daniele Romagnoli von Tech 3 zu Ducati mitnehmen. Aufgrund der guten Freundschaft zwischen Crutchlow und Teambesitzer Herve Poncharal will er nicht zu viel Personal zu Ducati lotsen. Man kann davon ausgehen, dass die Mehrheit seiner aktuellen Mechaniker im kommenden Jahr für Pol Espargaro arbeiten werden.

Ducati will Juan Martinez, den aktuellen Crew-Chief von Nicky Hayden, behalten, aber dennoch Romagnoli im Team integrieren. "Ich kann im Moment nichts über meine eigene Zukunft sagen, aber Cal möchte mich gerne mitnehmen", sagt Romagnoli gegenüber 'Motor Cycle News'. "Ich weiß aber nicht, ob das geschehen wird, aber es scheint einige Gespräche mit Ducati zu geben. Wir werden sehen, ob wir eine Vereinbarung finden werden."

Romagnoli verfügt über viel MotoGP-Erfahrung, hauptsächlich bei Yamaha. Er betreute in den vergangenen Jahren Jorge Lorenzo und Colin Edwards. Als Italiener kann er womögliche Sprachbarrieren bei Ducati ebenfalls aus dem Weg räumen. Eine funktionierende Beziehung zwischen Crew-Chief und Fahrer ist für den Erfolg extrem wichtig.

"Für einen Fahrer ist es wichtig, dass er jemanden hat, der viele Dinge über ihn weiß. Wenn man in ein neues Team kommt und niemanden kennt, dann verliert man Zeit", ist sich Romagnoli sicher. "Nach drei Jahren mit Cal weiß ich viel über ihn und was er mag. Dadurch ist es leichter, sich in einem Team zu integrieren. Manchmal muss ich seine Aussagen gar nicht hören. Ich sehe an seinen Augen, was er denkt und was er braucht, damit es ihm einfacher fällt."