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Crutchlow: "Habe nichts zu verlieren"
In Valencia geht die schwierige Saison von Cal Crutchlow bei Ducati zu Ende - Dank der zuletzt positiven Performance will sich der Brite standesgemäß verabschieden
(Motorsport-Total.com) - Für Cal Crutchlow geht an diesem Wochenende in Valencia seine erste und einzige Saison als Ducati-Werksfahrer zu Ende. Höhepunkt war der dritte Platz in Aragon. Dazu war der Brite in Australien auf Kurs zu einem sensationellen zweiten Rang, bis er kurz vor Rennende stürzte. Kann er in Valencia eine ähnliche Leistung vollbringen? "Ich habe nichts zu verlieren", sagt Crutchlow gewohnt angriffslustig.

© Ducati
In seiner einzigen Saison bei Ducati eroberte Cal Crutchlow einen Podestplatz Zoom
"Ich kämpfe auch nicht um die WM. Dieses Thema war nach drei Runden beim ersten Saisonrennen erledigt", fügt der nächstjährige Fahrer des LCR-Honda-Teams lachend hinzu. "Ich habe genauso nichts zu verlieren wie bei den anderen Rennen auch. Ich werde mein Bestes geben. Im Vorjahr war ich bei diesem Rennen in einer ähnlichen Situation, und habe mein Bestes gegeben." Dennoch ist Valencia ein Wendepunkt in seiner Karriere, denn wer weiß, ob Crutchlow in Zukunft wieder einen Werksvertrag erhält.
Deshalb sieht es der Brite auch etwas wehmütig: "Schade, dass es schon das letzte Rennen für Ducati ist. Die Zeit ist sehr schnell vergangen. Leider waren die Resultate bei den drei Übersee-Rennen enttäuschend. So ist eben der Rennsport." Und woran wird sich Crutchlow in Zukunft an seine Zeit bei Ducati erinnern? "Ich möchte mich an die vergangenen drei, vier Rennen erinnern, denn ich war viel schneller."
Ducati arbeitet härter als andere Teams
"Ich werde aber auch in Erinnerung behalten, wie hart hier gearbeitet wird. Bei Ducati wird härter gearbeitet, als bei jedem meiner bisherigen Teams. Sie suchen immer nach der besten Abstimmung. Deshalb ist es traurig, das Team nun zu verlassen", betont Crutchlow. "Wir haben auch einen Podestplatz erreicht." Deshalb ist er auch nicht froh darüber, dass die schwierige Zeit auf der Desmosedici nun vorbei ist.
"Nein, denn jetzt bin ich schneller geworden, obwohl es noch die alte Ducati von den Sepang-Tests ist. Ich konnte nun das Beste aus dem Paket herausholen. Wenn die Saison noch einige Rennen länger dauern würde, hätten wir gute Punkte holen können. Auf der anderen Seite war es eine lange Saison. Mit meinem Speed der jüngsten Rennen bin ich sehr zufrieden."

© FGlaenzel
In Aragon durfte Cal Crutchlow mit seiner Ducati-Crew feiern Zoom
Zur Überraschung vieler Beobachter und Fans war Crutchlow im letzten Saisonviertel viel konkurrenzfähiger, obwohl sich an seinem Motorrad technisch kaum etwas seit Jahresbeginn verändert hat. Mit einer weiteren konkurrenzfähigen Performance will sich der 29-Jährige in Valencia standesgemäß verabschieden.
Das Wetter könnte wieder eine Rolle spielen, denn für Sonntag ist Regen vorhergesagt. "Es kommt auch viel auf die Bedingungen an. Viele Fahrer machen sich Sorgen über den asymmetrischen Vorderreifen. Es ist genau der gleiche Reifen wie in Australien", verweist Crutchlow auf das verhängnisvolle Rennen, wo Platz zwei zum Greifen nahe war. "Deshalb wird es sicher ein schwieriges Rennen, aber ich hoffe, dass das Wetter gut genug sein wird, um diesen Reifen zu nutzen, denn er wird für alle Fahrer ein Vorteil sein."
Am kommenden Montag wird Crutchlow bereits die LCR-Honda von Stefan Bradl fahren.

