Crutchlow: 2014 ist härter als die Debütsaison

Die schwierige Phase bei Ducati ist für Cal Crutchlow eine bittere Pille - Deswegen bezeichnet der Brite die aktuelle Saison schwieriger als sein Rookiejahr 2011

(Motorsport-Total.com) - Der Brite Cal Crutchlow erarbeitete sich auf die harte Tour einen Werksvertrag in der MotoGP. Sein Aufstieg erfolgte aber rasant. Nach zwei Jahren in der British Superbike-Meisterschaft wurde Crutchlow 2009 auf Anhieb Supersport-Weltmeister. Es folgte der Aufstieg in die Superbike-WM, wo er 2010 vor allem die beiden Rennen in Silverstone gewinnen konnte. 2011 kam schließlich der Wechsel in die MotoGP zum Yamaha-Kundenteam Tech 3. Es wurde allerdings eine schwierige Saison, in der Crutchlow hinter den Erwartungen blieb.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Zwischen Cal Crutchlow und der Ducati entstand keine Liebesbeziehung Zoom

Ein siebter Platz war lange das beste Resultat. Dazu kamen viele Stürze und sogar eine Rennaufgabe. Beim Saisonfinale in Valencia wurde Crutchlow mit einem vierten Platz schließlich Rookie des Jahres. 2012 platzte der Knoten und der Brite etablierte sich in der MotoGP. Mit dem Schritt zu Ducati hätte eigentlich der nächste große Karriereabschnitt folgen sollen, doch nach einem Jahr wird die Partnerschaft geschieden.

Mit Ausnahme des Podestplatzes beim Chaosrennen in Aragon sind Crutchlows Ergebnisse noch schlechter als in seiner Debütsaison. "Ich dachte, dass ich es bei Ducati schaffen kann. Ich dachte, ich könnte das Motorrad so fahren, wie es gefahren gehört. So wie es jeder Fahrer macht, muss man an sich glauben, und daran glauben, dass man es schaffen kann", wird der 28-Jährige von 'MotoMatters.com' zitiert. "Ich kannte die Situation nicht, bevor ich das Motorrad gefahren bin."

Cal Crutchlow

2011 debütierte Cal Crutchlow bei Tech-3-Yamaha in der MotoGP Zoom

"Würde ich sagen, dass es schlimmer als 2011 ist? Ja, weil ich erwartet habe, dass es gut laufen würde. 2011 dachte ich das nicht. Ich wollte es 2011 gut machen, das war der Unterschied. 2011 habe ich erwartet, dass ich komme und konkurrenzfähig bin, weil ich in der Superbike-WM vorne dabei war. Das war aber nicht der Fall. Wenn man sich die Resultate ansieht, dann waren sie 2011 besser als jetzt", gibt Crutchlow offen zu. Er hat bisher die Ergebnisse sechs, elf, neun, zehn, acht, zwölf neun und drei zu Buche stehen.

Dazu kommen fünf Ausfälle und der verletztungsbedingte Startverzicht in Argentinien. Die MotoGP hat sich in den vergangenen Jahren aber deutlich verändert. 2011 standen lediglich 17 Fahrer in der Startaufstellung. Vordere Ergebnisse zu erreichen war deutlich einfacher als heute. "Die Pace ist jetzt schneller", weiß Crutchlow. "Es gibt mehr konkurrenzfähige Motorräder. Es gibt auch viel mehr konkurrenzfähige Fahrer als damals. Trotzdem würde ich sagen, dass dieses Jahr für mich härter als 2011 ist, denn ich weiß, was ich kann."

"2011 wusste ich nicht, wozu ich imstande war. In den vergangenen beiden Jahren war ich konstanter konkurrenzfähig, es war einfacher. Jetzt fühlt es sich so an, dass ich um 70 Prozent härter fahre, aber nirgendwo bin. Deshalb würde ich sagen, dass dieses Jahr härter ist." 2012 eroberte Crutchlow seine ersten beiden Podestplätze für Tech 3. 2013 kletterte er viermal auf das Podium. Darunter waren auch zwei zweite Plätze.