• 31.12.2007 12:47

  • von Johannes Orasche

Capirossi: "Ich stimme Rossi zu"

Loris Capirossi ist gegen die zahlreichen technischen Hilfsmittel - der dreifache Weltmeister spricht auch über die Reifenentscheidung von Valentino Rossi

(Motorsport-Total.com) - Loris Capirossi ist einer der wenigen Piloten im aktuellen MotoGP-Teilnehmerfeld, die bereits Rennen mit den 500ccm-Vierzylinder-Ungetümen gewinnen konnten. Der 34-jährige aus Castel San Pietro Terme wäre auf alle Fälle wieder für eine stufenweise Rückkehr zu den Rahmenbedingungen, wie sie vor einigen Jahren in der Königsklasse geherrscht haben. "Als erstes müsste die Traktionskontrolle verboten werden, danach einige andere Hilfsmittel", stellte "Capirex" gegenüber 'Motosprint' klar.

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi

Loris Capirossi ist kein großer Freund der elektronischen Fahrhilfen

Was wären die nächsten Schritte hin zu einer Vereinfachung der Technik? "Vor allem der Einfluss der elektronischen Motorsteuerungshilfen müsste deutlich reduziert werden", glaubt der Jungvater. "Die Steuerung sollte auf alle Fälle in der Hand des Piloten liegen und nicht von der Elektronik übernommen werden. Die Summe dieser Systeme hat dazu beigetragen, dass die Piloten nicht mehr den großen Unterschied ausmachen."#w1#

Die Entscheidung seines Freundes Valentino Rossi, 2008 auf Brigdestone-Reifen zu wechseln, kann Capirossi durchaus nachvollziehen: "Ich stimme 'Vale' zu. Wenn ein Pilot wechseln will und das Gefühl hat, es ist die richtige Entscheidung, dann muss er den Umstieg wagen." Capirossi vertraut selbst seit 2003 auf die japanischen Reifen.

Und weiter: "Ich stimme Valentino auch zu, wenn er sagt, dass Stoner der beste der Piloten aus der Traction-Control-Generation ist. Ich denke, wir ältere Fahrer sind oft nicht ganz sicher, wenn es darum geht, der Elektronik uneingeschränkt zu vertrauen. Deshalb sind wir vielleicht auch etwas vorsichtiger. Ich selbst kann auch nicht wirklich ruhig bleiben, wenn es darum geht, mich voll auf die Elektronik zu verlassen."