Cal Crutchlow happy: "Habe bei LCR viel Spaß"

Als dritter Werksfahrer übernimmt Cal Crutchlow eine wichtige Rolle bei Honda - Ist ein Platz in einem Satellitenteam für ihn besser als der Druck eines Werksteams?

(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow hat für die MotoGP-Jahre 2018/19 einen Werksvertrag von Honda erhalten, obwohl er im Kundenteam LCR fährt. Abgesehen vom finanziellen Aspekt fährt der Brite ein drittes Werksmotorrad und ist in die Entwicklung eingebunden. "Es ist nicht nur eine Belohnung, denn er hat sich den HRC-Vertrag verdient, weil er ein harter Arbeiter ist", betont HRC-Technikdirektor Takeo Yokoyama. "Er ist schnell, versteht das Motorrad und gibt uns sehr gutes Feedback. LCR ist auch ein sehr gutes Team. Deswegen haben wir uns entschieden, dass es besser ist, wenn wir mit drei statt nur mit zwei Fahrern arbeiten."

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Seit 2015 fährt Cal Crutchlow für das Satellitenteam von Lucio Ceccinello Zoom

Seit 2015 fährt Crutchlow für das Team von Ex-Rennfahrer Lucio Cecchinello. 2016 feierte der Brite seine ersten beiden Siege und half damals maßgeblich mit, dass Honda die Marken-WM gewann. Und in der laufenden Saison gewann Crutchlow das Rennen in Argentinien. Er fährt sein viertes Jahr bei LCR-Honda. So lange war der 32-Jährige noch bei keinem anderen MotoGP-Team. Und ein Abschied ist derzeit nicht in Sicht. Er kam auch nicht infrage, um Nachfolger von Dani Pedrosa bei Repsol-Honda zu werden.

"Mein Team ist großartig, mit Bifi und dem ganzen Team macht es viel Spaß", sagt Crutchlow zu seiner Mannschaft rund um Crew-Chief Christophe Bourguignon. "Das ist ein wichtiger Aspekt, denn man muss Spaß haben. Man muss auch bedenken, dass sie oft von ihren Familien getrennt sind. Ich kann meine Familie zu den Rennen mitnehmen. Man muss also ein gutes Umfeld schaffen. Und ich denke, ich habe in allen meinen Teams ein gutes Umfeld geschaffen."

Von 2011 bis 2013 fuhr Crutchlow für Tech-3-Yamaha und feierte erste Achtungserfolge. "Tech 3 hat viel Spaß gemacht. Herve ist immer noch einer meiner besten Freunde." Dann wechselte Crutchlow für 2014 zu Ducati und war zum ersten Mal Werksfahrer. Die Zusammenarbeit dauerte aber nur eine Saison. "Mit Davide Tardozzi und den Ducati-Mechanikern spreche ich regelmäßig. Ich war auch bei Ducati sehr zufrieden, aber ich wollte dort nicht bleiben."

Cal Crutchlow

Drei Rennen hat Crutchlow mit LCR-Honda bisher gewonnen Zoom

Er betont, dass sein Verhältnis zu seinen ehemaligen Teams weiterhin gut ist. "Es ist egal, ob man ein schlechtes Jahr oder ein schlechtes Rennen hat. Ich habe noch nie ein Team verlassen und das Gefühl gehabt, dass mich jemand nicht mag. Das ist für mich wichtig, denn ich will eine starke Verbindung mit dem Team haben. Ich habe in meinen Teams auch nie etwas verändert. Manche Fahrer wechseln ihren Crew-Chief so oft wie ihre Freundinnen. Vielleicht sind sie mit ihnen selbst nicht zufrieden."

Aber passt Crutchlow von seinem Charakter her besser in ein Privatteam, als in ein großes Werksteam, wo der Druck größer ist und es abseits der Strecke mehr Verpflichtungen gibt? "Das Team ist so, wie man es gestaltet. Bei Ducati wollte ich viele Dinge nicht machen. Es ging nicht darum, meinen Mund zu halten. Wenn mir Honda sagt, dass ich über bestimmte Dinge nichts sagen darf, dann sage ich auch nichts. Und wenn ich sage, dass das Motorrad eine Rakete ist, dann sind alle zufrieden. Hier bei LCR haben wir Lucio. Mein Verhältnis zu ihm ist sehr gut. Ich hatte nie mit einem meiner Teams Schwierigkeiten."

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