Cal Crutchlow: Es gab kein Angebot von Honda, eventuell Rolle als Ersatzfahrer
Von Honda hatte Cal Crutchlow kein Angebot, als Testfahrer oder in anderer Funktion zu bleiben - Alberto Puig hatte ihm die Rolle als Ersatzfahrer vorgeschlagen
(Motorsport-Total.com) - Sechs Jahre lang war Cal Crutchlow für LCR-Honda unterwegs. So lange fuhr der Brite für keinen anderen Hersteller in der MotoGP. 2016 gewann er zwei Rennen und wurde mit einem Werksvertrag belohnt. Crutchlow wurde auch stärker in die Test- und Entwicklungsarbeit involviert.

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Drei Rennen hat Cal Crutchlow in sechs Honda-Jahren gewonnen Zoom
Trotzdem entschied er sich dazu, nach seiner aktiven Karriere zu Yamaha zu wechseln und dort die Rolle als Testfahrer anzunehmen. Bei Honda ist Stefan Bradl auch 2021 als Testfahrer gesetzt. Aber gab es für Crutchlow kein konkretes Angebot, ihn in der Honda-Familie zu halten?
"Schwierig ja als nein zu sagen, denn ich hatte von ihnen nie irgendetwas auf Papier auf dem Tisch liegen", sagt der Brite und verrät: "Der Plan war eher, dass ich Ersatzfahrer sein könnte." Lose Gespräche wurden darüber mit Honda-Teamchef Alberto Puig geführt.
"Ich mag Alberto. Er hatte in den vergangenen Jahren einen Einfluss auf meine Deals mit Honda. Er hat mich immer unterstützt. Er ist so wie ich sehr geradlinig und sagt, was er sich denkt. Er war sehr enttäuscht, als ich bei Honda raus war."

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Im LCR-Team fühlte sich der Brite sehr wohl und hatte viel Spaß Zoom
"Vieles ist nicht in seiner Kontrolle, aber andererseits hat er auch viel unter seiner Kontrolle. Er wollte mich auf die eine oder andere Art halten. Er wollte mich eher als Ersatzfahrer sehen. Aber das wäre schwierig gewesen, weil es für MotoGP und Superbike gewesen wäre."
Denn Puig hat auch den Neustart des Superbike-Teams organisiert, das von Spanien aus operiert. Zusätzlich zu den vier MotoGP-Fahrern wäre Crutchlow auch für die beiden Superbike-Fahrer als Ersatz angedacht gewesen.
Das war für den 35-Jährigen aber keine verlockende Aussicht: "Für dieses Projekt war ich nicht besonders interessiert. Es geht da um sechs Fahrer und vielleicht wäre ich das ganze Jahr gefahren." Und das will Crutchlow nicht mehr machen.
Deswegen entschied er sich dazu, das Angebot von Yamaha anzunehmen. Puig zeigte Verständnis, wie Crutchlow berichtet: "Als ich ihm gesagt habe, dass ich den Yamaha-Deal machen werde, war er sehr glücklich für mich. Das war schön zu wissen."


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