Brünn: Die Stimmen aus der ersten Startreihe

Dani Pedrosa freut sich über sein Pole-Comeback, Ben Spies zeigt sich über Platz zwei verblüfft und Jorge Lorenzo ärgert sich über die Änderungen an seiner Yamaha

(Motorsport-Total.com) - Dani Pedrosa hat es geschafft. Der spanische Repsol-Honda-Pilot, der am Vortag im Freien Training noch mit deutlichen Rückstand hinter Titelrivale Jorge Lorenzo Zweiter wurde, beendete in Brünn dessen Pole-Position-Serie. Und zwar mit einem Polster von über drei Zehntelsekunden auf Tech-3-Yamaha-Pilot Ben Spies. Der setzte sich überraschend vor seinen Markenkollegen Lorenzo, der allerdings auf einem Werksmotorrad sitzt.

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Dani Pedrosa beendete nach fünf Lorenzo-Poles dessen Serie

"Wir hatten ein gutes Training, haben uns gestern und heute am Vormittag verbessert", sagt Pedrosa nach dem Qualifying. "Es ist schon lange her, dass ich auf der Pole gestanden bin, doch ich bin froh, wieder hier zu sein." Doch Pedrosa ist bewusst, dass der Sieg damit noch lange nicht in trockenen Tüchern ist: "Das Rennen wird sehr wichtig, niemand weiß über das Wetter bescheid. Ich hoffe, dass es in der Zeit des Rennens trocken bleibt."#w1#

Ben Spies freute sich währenddessen über eine Premiere - dem US-Amerikaner war es noch nie gelungen, in die erste Startreihe vorzudringen. Doch damit hätte der Tech-3-Yamaha-Pilot ursprünglich gar nicht gerechnet: "Ich ging ohne Erwartungen in das Qualifying, denn wir haben nicht sehr schnell begonnen. Wir haben schon Fortschritte mit dem Motorrad gemacht, doch ich hätte mir nie gedacht, dass wir um die erste Reihe, geschweige denn um die Pole-Position mitfahren können."


Fotos: MotoGP in Brünn


Seine Wahrnehmung änderte sich aber rasch: "Nach ein paar Runden sah ich zuerst P2, dann P1 - ich dachte mir, dass jetzt alle Tempo machen werden, doch da waren nur noch vier Minuten übrig. Ich wollte meine Zeit dann noch verbessern, doch ich merkte im ersten Sektor, dass die Runde nicht gut ist und ich ließ es bleiben." Die Pole-Chance war damit zwar dahin, doch bei Spies überwiegt ganz klar die Freude: "Ich bin glücklich für das Team, wir haben das Motorrad verändert und es fährt sich jetzt angenehmer. Es wird aber sicher ein hartes Rennen morgen."

Die Serie von WM-Leader Jorge Lorenzo ist währenddessen zu Ende gegangen. Der spanische Yamaha-Star muss nach fünf Pole-Positions in Folge mit dem dritten Startplatz in Tschechien Vorlieb nehmen - im fehlten fast vier Zehntel auf die Bestzeit. "Das war nicht das beste Qualifying des Jahres für uns", stellt er fest.

"Wir haben das Motorrad etwas verändert, aber das hat nicht funktioniert. Es fühlte sich schlecht an, vor allem vorne. Ich war nicht schnell und nahm zu viel Risiko", beschreibt Lorenzo seine Probleme. Die Folge war ein Sturz. Mit Folgen für das Rennen? Er winkt ab: "Ich hoffe, dass der Motor in Ordnung ist - für das Rennen und für die Meisterschaft. So sieht es aus. Schauen wir, was morgen passiert."