Bridgestone zufrieden mit Reifenwahl und Test

Trotz geringem Grip funktionierte die Reifenwahl von Bridgestone in Misano gut - Positiver Test des neuen harten Hinterreifens

(Motorsport-Total.com) - Bridgestone zieht nach dem Großen Preis von San Marino in Misano ein positives Fazit: "Unsere Reifenauswahl hat am Rennwochenende gut funktioniert. Der Rundenrekord wurde gebrochen und auch die Rennzeit war sechs Sekunden schneller als der bisherige Rekord. Die meisten Teams scheinen eine Abstimmung gefunden zu haben, mit der sie das meiste aus den Reifen herausholen konnten, obwohl die Streckenbedingungen nicht ideal waren", fasst Shinji Aoki, der Entwicklungschef der Motorsport-Abteilung, zusammen.

Titel-Bild zur News: Reifen

Im Rennen war der mittlelharte Hinterreifen erste Wahl Zoom

Dabei stellte die Strecke von Misano Bridgestone vor eine Herausforderung, denn der wellige Kurs bietet nur wenig Haftung. "Normalerweise reagiert man auf einen rutschigen Asphalt mit einer weicheren Mischung. Misano ist aber nicht nur rutschig und uneben, sondern auch sehr aggressiv zu den Reifen", erklärt Aoki. "Daher können wir nicht zu weiche Reifen einsetzen, da sonst der Reifenverschleiß im Rennen ein Problem werden könnte."

Außerdem gebe es schnelle Ecken wie Kurve 14, die einen härteren Reifen verlangten. Deshalb entschied sich Bridgestone erst kurz vor Beginn des Rennwochenende, als Klarheit über die zu erwartenden Streckentemperaturen bestand, für den Einsatz der mittleren und harten Mischung beim Vorderreifen. Auch beim Hinterreifen setzte Bridgestone auf die mittlere und harte Mischung des asymmetrischen Reifens. "Das war die beste Balance aus Leistung und Haltbarkeit, obwohl das Grip-Level niedriger war als erwartet und wegen der niedrigeren Temperaturen am Sonntag kein Fahrer den härteren Reifen wählte."


MotoGP-Test in Misano

Am Montag stand beim anschließenden Test die Erprobung eines neuen Hinterreifens auf dem Programm. "Der Experimental-Reifen war eine neue Spezifikation des harten Hinterrad-Slicks, der entwickelt wurde, um mehr Grip auf der Flanke zu bieten. Dazu haben wir eine andere Struktur der Flanke ausprobiert", so Aoki. Das Feedback der Piloten zum neuen Reifen viel unterschiedlich aus, allerdings dominierten die positiven Stimmen.

Wann der neue Reifen erstmals im Rennen eingesetzt wird, steht allerdings noch nicht fest. "Wir analysieren nun unsere Daten und werden dann mit der Dorna, der FIM und den Teams darüber sprechen, wo und wann wir diesen neuen Reifen einsetzen können", sagt Aoki.