Bridgestone: Aggressiver Asphalt in Brünn

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Piloten haben nach dem Rennen in Indianapolis keine Pause und werden auf dem sehr flüssigen Kurs in Brünn wieder um Punkte kämpfen. Die relativ breite Strecke unweit der Grenze zu Österreich ist bei den Fahrern sehr beliebt. Reifenlieferant Bridgestone erwartet eine große Herausforderung, weil der Asphalt in Brünn sehr fordernd ist. Vorne kommen die weiche, die mittlere und eine extraharte Mischung zum Einsatz. Am Hinterrad können die Piloten zwischen dem weichen und dem harten Reifen wählen.

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Die Bridgestone-Mitarbeiter müssen bis zum Test am Montag bleiben

"Der Kurs in Brünn ist einer der Kurse, die am meisten beeindrucken. Das liegt daran, dass er sich direkt im Wald befindet und eine sehr breite und flüssige Charakteristik hat. Interessanterweise haben die Fahrer, die in den vergangenen fünf Jahren in Brünn gewonnen haben, den MotoGP-Titel geholt", bemerkt Hiroshi Yamada, der Manager der Motorsportabteilung. "Das zeigt, wie wichtig der Grand Prix von Tschechien für die Meisterschaft ist."

"Zudem hatte der Grand Prix in den vergangenen Jahren die höchste Zuschauerzahl am Renntag. Im Vorjahr waren 155.000 Zuschauer am Sonntag hier, um die Rennen zu sehen. Das sorgt für eine tolle Atmosphäre. Ich bin mir sicher, dass dieses Jahr ähnlich viele Fans kommen werden. Das Wochenende wird wieder sehr stressig für unser Technikteam, weil wir die Teams beim Test am Montag unterstützen werden. Dazu werden wir einige experimentelle Reifen aus unserer laufenden Entwicklung mitbringen", so Yamada.

"Brünn zählt zu den Lieblingsstrecken der Fahrer, weil es hier ein schnelles Layout mit weiten Kurven gibt", erklärt Shinji Aoki, der Manager der Entwicklung bei Bridgestone. "Seitdem der Kurs 2008 neu asphaltiert wurde, gibt es hier ein gutes und konstantes Griplevel. Durch den neuen Asphalt hat sich aber auch die Abnutzung der Reifen erhöht. Es ist also sehr anspruchsvoll für die Reifen und wir benötigen härtere Mischungen, besonders für die Front, die beim Bremsen bergab sehr hohen Belastungen standhalten muss. Viele Kurven in Brünn sind sehr schnell und fließend. Die seitlichen Kräfte sind also sehr hoch. Die rechte Seite des Hinterreifens wird deutlich mehr belastet als die linke."

"Die mittelschnellen Kurven setzen eine gute Stabilität in Schräglage und eine gute Traktion aus den Kurven voraus. Zudem ist es sehr wichtig, ein gutes Setup zu finden, weil heftiges Sliden auf dieser schnellen Strecke zu hohem Reifenverschleiß führen kann, was am rauen Asphalt liegt. Unsere Vorderreifen haben wir für dieses Jahr etwas verändert. Wir haben den mittleren und den extraharten Reifen als Option, um die nötige Stabilität und Ausdauer zu erreichen. Der weiche Reifen ist für unerwartet kühle Bedingungen. Die Hinterreifenauswahl hat sich mit dem mittleren und dem asymmetrischen harten Reifen im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert", berichtet Aoki.