Bradl: "Vielleicht war ich zu aggressiv"

Stefan Bradl schied in Aragon zum zweiten Mal in diesem Jahr aus - In der Anfangsphase des Rennens lag der Deutsche auf dem dritten Platz

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix in Aragon begann für Stefan Bradl nach Plan, aber am Ende stand der zweite Ausfall der Saison durch Sturz zu Buche. In der Startphase konnte der Deutsche seinen fünften Platz verteidigen und er hängte sich sofort an das Hinterrad von Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha). Bradl übte Druck aus und überholte den Briten. Kurz darauf legte er sich auch mit Yamaha-Werksfahrer Ben Spies an. Bradl gelang dank der starken Honda-Power auch das Überholmanöver. Der Topspeed der LCR-Honda passt, denn der Rookie wurde sowohl im Warmup als auch im Rennen mit dem höchsten Topspeed gemessen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Zum zweiten Mal schied Stefan Bradl in diesem Jahr durch Sturz aus Zoom

Als Bradl an Spies vorbei war, rutschte ihm wenig später das Vorderrad weg. Das Aus kam in der fünften Runde. "Es ist schwierig die richtigen Worte zu finden, weil wir alle sehr enttäuscht sind. Das ist Racing", meint der Zahlinger im Anschluss an seinen frühen Ausfall. "Ich hatte heute da draußen ein gutes Gefühl. Wir hatten ein gutes Gesamtpaket, einen guten Start und gute erste Runden. Ich fühlte mich auf der Bremse wohl. Dann merkte ich, dass ich so schnell wie Spies und Crutchlow fahren konnte."

"Deshalb wollte ich sofort pushen, weil mir klar war, dass der Hinterreifen gegen Rennende stark abbauen würde. Ich überholte Spies und verlor dann die Kontrolle über das Vorderrad in Kurve drei. Vielleicht war ich zu aggressiv. Es tut mir für mein Team und die Fans leid. Trotzdem sind wir in guter Form und ich freue mich auf das nächste Rennen." In der WM-Wertung hatte dieser "Nuller" auch Konsequenzen. Lange lag Bradl auf dem sechsten Platz und Crutchlow war in Reichweite.

Langsam rückt der fünfte Rang außer Reichweite, denn der Rückstand auf den Briten beträgt nun schon 20 Punkte. Auch Valentino Rossi (Ducati) und Alvaro Bautista (Gresini-Honda) sind dem Deutschen dank ihrer jüngsten Podestplätze auf 13 Punkte davongezogen. In zwei Wochen hat Bradl im japanischen Motegi die nächste Chance.