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Beide Reifenmischungen funktionierten in Laguna Seca
In Laguna Seca wurden im Rennen beide Hinterradmischungen eingesetzt - Die Wahl hing in erster Linie vom Fahrer und der Abstimmung ab
(Motorsport-Total.com) - In Laguna Seca rätselten die MotoGP-Fahrer an den beiden Trainingstagen über die Reifenwahl für das Rennen. Schließlich wurden interessante Entscheidungen getroffen, denn sechs der 21 Fahrer entschieden sich für den härteren Hinterreifen, der Rest fuhr mit weich. 18 Piloten wählten die härtere Mischung beim Vorderreifen. An der Spitze war die Ausgeglichenheit zu beobachten.

© Repsol
Casey Stoner überraschte mit dem weichen Hinterreifen und gewann
Honda-Pilot Casey Stoner gewann mit dem weichen Hinterreifen und Yamaha-Ass Jorge Lorenzo wurde mit der harten Option Zweiter. Im Ziel meinte der Spanier, dass die weiche Mischung die richtige war. Dani Pedrosa konnte mit seiner Honda und einem harten Hinterreifen nie in den Kampf um den Sieg eingreifen und wurde mit sieben Sekunden Rückstand Dritter.
Es ist ungewöhnlich, dass die Reifenwahl in einem Grand Prix so unterschiedlich ausfällt. Was waren die Gründe dafür? "In den Trainings und im Qualifying wurde bei den Longruns ersichtlich, dass beide Reifenmischungen eine Möglichkeit für das Rennen darstellten", sagt Masao Azuma, der Chefingenieur bei Bridgestones Rennabteilung.
"Welcher Hinterreifen für das Rennen besser passte, lag schließlich an der Abstimmung der Motorräder und am individuellen Fahrstil. Generell bot die härtere Mischung eine bessere Haltbarkeit, aber mit der richtigen Abstimmung konnte auch die weichere Option ein konstantes Griplevel bieten."
"Das Rennen wurde mit einem weichen Hinterreifen gewonnen, aber die schnellste Runde wurde mit der härteren Mischung aufgestellt", nennt Azuma ein Beispiel für die Ausgeglichenheit der beiden Sorten. "Es lag also daran, mit welchem Reifen ein Fahrer das bessere Gefühl hatte und welche Gripcharakteristik ein Fahrer über die Distanz bevorzugte. Viele Teams warteten auch darauf, wie sich die Temperaturen zum Rennen hin entwickelten, bevor sie eine endgültige Entscheidung trafen."
"Anhand der Resultate können wir feststellen, dass beide Mischungen sehr gut funktioniert haben. Es ist aber schwierig zu sagen, was die bessere Wahl war", rätselt auch der japanische Techniker. Im Verlaufe des Wochenendes wurde beim Vorderreifen hauptsächlich die härtere Mischung eingesetzt. Lediglich drei Fahrer entschieden sich für das Rennen vorne für weich. Darunter war auch Alvaro Bautista, der bei seiner Gresini-Honda mit Showa-Dämpferelementen generell weichere Mischungen bevorzugt.
"In Laguna Seca gibt es viele schnelle Richtungswechsel, aber auch Höhenunterschiede, bei denen die Vorderraddämpfung in rascher Abfolge ein- und ausfedert. Deshalb wollen die Fahrer auf diesem Kurs immer immer Stabilität beim Vorderreifen haben", erklärt Azuma. "Diesbezüglich ist die härtere Vorderradmischung besser. Da diese Mischung immer noch genügend Seitengrip bot, war es die bevorzugte Wahl der meisten Fahrer für alle Trainings und das Rennen. Einige Fahrer fühlten sich aber mit der weichen Mischung wohler und setzten sie deshalb im Rennen ein."

