Bagnaia erstmals seit Jerez nicht direkt in Q2: "Ehrlich nicht erwartet"

Nur Platz 16 am Freitag: Francesco Bagnaia erklärt, warum er am Freitag in Mandalika zu kämpfen hatte, aber trotzdem nicht besorgt ist

(Motorsport-Total.com) - Für Francesco Bagnaia endete ein MotoGP-Freitag zum ersten Mal seit Jerez nicht mit dem direkten Q2-Einzug. Der Ducati-Pilot kam im Nachmittagstraining in Mandalika nicht über Platz 16 hinaus und muss morgen in Q1 antreten.

Titel-Bild zur News: Francesco Bagnaia

Francesco Bagnaia verpasste den direkten Q2-Einzug am Freitag deutlich Zoom

Im Training war Bagnaia immer wieder neben der Strecke zu sehen und brachte im Schlussangriff keine saubere Runde zustande. Hinzu kamen gelbe Flaggen durch späte Stürze, die den Fahrbetrieb störten. Am Ende fehlten dem Italiener 1,161 Sekunden auf den Tagesschnellsten Aleix Espargaro von Aprilia.

"Ich habe ehrlicherweise nicht erwartet, es heute nicht ins Q2 zu schaffen", gibt Bagnaia zu und schwärmt: "Mein Gefühl mit dem Motorrad ist endlich zurück."

Elektronik bereitet Bagnaia Probleme

"Ich fühle mich unglaublich, kann sehr hart bremsen, der Kurvenspeed ist der Wahnsinn. Das Gripniveau ist gut im Vergleich zu den letzten drei, vier Rennen. Insofern war ich happy. Aber leider haben wir im Bereich der Elektronik etwas verloren. Das hat heute nicht so funktioniert wie erwartet", erklärt er.

"Vielleicht liegt es daran, dass die Reifen anders sind, dass der Streckenbelag anders ist. Es kann mehrere Gründe dafür geben, dass ich zu kämpfen hatte. Normalerweise ist unser Motorrad sehr sanft in der Beschleunigung, sehr sanft auf der Bremse."

Am Freitag habe sich das Heck jedoch "sehr aggressiv" angefühlt, beschreibt Bagnaia. "Ich habe immer wieder die Kontrolle über das Hinterrad verloren, wo ich es nicht erwartet hätte - auch während meiner Zeitattacke. Es war seltsam."

Ausritt auf letzter Runde kostet Q2-Einzug

"Aber ich bin froh, dass das Problem von der Elektronik kam. Es ist kein wirkliches Problem, wir müssen es nur besser anpassen. Ich bin überzeugt, dass das leichter zu beheben ist, als wenn das Problem von der Abstimmung käme", so der Italiener.

In Q1 wird es für ihn morgen darum gehen, sich einen der zwei Topplätze zu sichern, um nachträglich ins Q2 einzuziehen. Durch die zusätzliche Session wird er - im Falle seines Weiterkommens - einen weichen Reifen weniger haben, um sich in der Startaufstellung möglichst weit vorne zu platzieren.

"Es stimmt, dass man mehr Reifen benutzen muss", sagt Bagnaia. "Das Beste wäre, wenn mir schon im ersten Versuch eine gute Zeit gelingt. Damit würde ich einen Reifen sparen. Aber sollte das nicht klappen, müssen wir uns anpassen. Wenn ich in Q1 zwei Reifen brauche, bleibt mir für Q2 nur einer", hält er fest.

Martin: "Er wird es sicher noch schaffen"

Doch der Weltmeister bleibt zuversichtlich. In Jerez war ich auch in Q1", erinnert er sich an den Spanier-Grand-Prix, "und am Ende gewannen wir das Rennen. Ich mache mir also keine großen Sorgen, zumal ich genau weiß, was wir ändern müssen."


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Indonesien (Mandalika) 2023


"Es wird in jedem Fall interessant werden. Die Ideallinie ist hier sehr schmal, daneben ist es ziemlich schmutzig. Von weiter hinten zu starten, könnte also ein Problem werden. Überholen ist hier ohnehin nicht einfach, und unter diesen Bedingungen noch schwieriger. Es wird daher wichtig sein, von vorne zu starten."

Sein WM-Rivale Jorge Martin zog am Freitag direkt in Q2 ein. Bagnaias Scheitern entging ihm freilich nicht: "Ich habe es mitbekommen. Das ist schon ungewöhnlich für ihn."

"Aber ich denke, dass er es noch schaffen wird. Er hat dann natürlich einen Reifen weniger. Das ist auf jeden Fall ein Nachteil. Deshalb war es für uns wichtig, direkt weiterzukommen. So können wir uns im dritten Training ganz auf das Rennen konzentrieren."

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