Auch zum Auftakt 2008: Stoner Schnellster

Weltmeister Casey Stoner fuhr im ersten Freien Training in Katar Bestzeit - Rossi zum Auftakt Vierter, langsamer als Teamkollege Lorenzo

(Motorsport-Total.com) - Das MotoGP-Jahr 2008 fängt so an, wie die Saison 2008 aufgehört hat: Weltmeister und Titelfavorit Casey Stoner (Marlboro-Ducati) sicherte sich bei angenehm warmen Temperaturen um die 20-Grad-Marke auf dem sehr sandigen und rutschigen Losail Circuit in Doha (Katar) die erste Bestzeit dieses Wochenendes. Damit untermauerte er seine Vormachtstellung im Grand-Prix-Zirkus.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner sicherte sich die erste Bestzeit des MotoGP-Jahres 2008

Stoner umrundete den Kurs insgesamt 19 Mal und kam auf eine Bestzeit von 1:55.870 Minuten, war damit um 54 Tausendstelsekunden schneller als Jorge Lorenzo (22 Runden) auf der Michelin-bereiften Fiat-Yamaha. Superstar Valentino Rossi (+ 0,399/21 Runden) musste sich zunächst mit dem vierten Platz zufrieden geben - noch hinter Überraschungsmann Andrea Dovizioso (+ 0,351/15 Runden) auf der JiR-Scot-Honda.#w1#

Für das Honda-Werksteam sah es zu Beginn der von einigen kleinen Ausritten geprägten Session nach einem Debakel aus, Dani Pedrosa (5./+ 0,608/23 Runden) und Nicky Hayden (9./+ 1,199/21 Runden) arbeiteten sich aber wenigstens noch in die Top 10 vor. Selbst LCR-Pilot Randy de Puniet (6./+ 0,655/22 Runden), der an diesem Wochenende von vielen als heißer Außenseiter auf einen Podestplatz gehandelt wird, konnte das Tempo der Werks-RC212Vs problemlos mitgehen.

Stark präsentierte sich auch das neuerdings von Michelin ausgerüstete Tech-3-Satellitenteam von Yamaha, bei dem auf den Positionen sieben und acht Routinier Colin Edwards die Nase um knapp vier Zehntelsekunden vor Superbike-Weltmeister James Toseland hatte. John Hopkins (+ 1,215) landete als bester Kawasaki-Fahrer auf Platz zehn, spulte trotz seiner nicht optimalen Fitness 20 Runden ab und war deutlich schneller als Teamkollege Anthony West (17./+ 3,042/21 Runden).

Auf der rutschigen Strecke kam es übrigens zu einigen Stürzen, die aber allesamt ohne gravierende Folgen blieben. Toseland rutschte beispielsweise gut 20 Minuten vor Schluss die Front seiner Yamaha YZR-M1 weg, die dabei leicht beschädigt wurde. Zuvor hatte sich bereits Alex de Angelis (13./Gresini-Honda/+ 1,691/21 Runden) zu Boden gelegt, kurz vor Schluss erwischte es dann auch noch Dovizioso.

Ansonsten noch interessant: Ducati-Neuzugang Marco Melandri (20 Runden) verlor als Elfter mehr als eine Sekunde auf Stoner und knüpft damit - im negativen Sinn - dort an, wo sein Vorgänger Loris Capirossi im Vorjahr aufgehört hat. Apropos Capirossi: Die Suzuki GSV-R hatte mit der Vergabe der Spitzenpositionen zunächst nichts zu tun, ebenso wenig wie das Alice-Team von Luis D'Antin - Alex Hofmann wird dabei sicher ein bisschen grinsen...