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"Alle Erwartungen übertroffen": Gresini nach Marquez-Sieg überwältigt
Nadia Padovani und Michele Pasini von Gresini lassen den Sieg von Marc Marquez in Aragon Revue passieren und heben dessen besondere Bedeutung hervor
(Motorsport-Total.com) - Nach dem überlegenen Sieg von Marc Marquez beim MotoGP-Rennen in Aragon 2024 gab es nicht nur beim achtfachen Weltmeister, sondern auch im Gresini-Team kein Halten mehr. Zwar war es nicht der erste Sieg für die Mannschaft, angeführt von Teamchefin Nadia Padovani, wohl aber der emotionalste.
© Motorsport Images
Marc Marquez feierte mit Gresini in Aragon einen besonders emotionalen Sieg Zoom
"Es ist ein enormes Gefühl", beschreibt Padovani im Gespräch mit GPOne.com die Emotionen und den Stolz, die mit Marquez' erstem Sieg in Gresini-Farben verbunden sind.
Der Spanier war in Aragon eine Klasse für sich. Er führte jedes Training an, holte die Poleposition, gewann den Sprint und setzte schließlich mit dem Triumph im Grand Prix das i-Tüpfelchen auf ein perfektes Wochenende. Padovani zeigt sich sichtlich beeindruckt: "Dieses Wochenende für Marc war makellos."
"Solch ein perfektes Wochenende übertrifft alle Erwartungen", wenngleich der Sieg zu erwarten gewesen sei. Dennoch war es mehr als nur ein weiterer Sieg. "Ich würde sagen, dass wir mit Marc wieder Geschichte geschrieben haben", betont Padovani.
Padovani: Marquez hat diesen Sieg gebraucht
Denn der Spanier gewann zum ersten Mal seit 1.043 Tagen wieder ein Rennen. Er überwand schwere Verletzungen und die Krise bei Honda, um mit Gresini-Ducati ein neues Kapitel aufzuschlagen und in die Erfolgsspur zurückzukehren.
"Marc hat sich diesen Sieg sicher auch sehr gewünscht. Er hat lange darauf hingearbeitet und war immer nah dran, aber es hat nicht geklappt", weiß die Teamchefin. "Dass wir es geschafft haben, hat sicherlich auch in ihm etwas ausgelöst. Irgendwie musste er sich selbst beweisen, dass er immer noch die Nummer 1 ist."
Einziger Wermutstropfen: Marc Marquez' jüngerer Bruder und Teamkollege Alex, der im Rennen lange auf Podestkurs lag, stürzte im Duell mit Francesco Bagnaia und ging leer aus. "Es tut mir ein bisschen leid für Alex, denn er hätte es verdient, auf dem Podium zu stehen. Aber so sind die Rennen", sagt Padovani.
Die Freude über Marc Marquez' Triumph konnte das aber nicht schmälern. Auch Michele Pasini, Teammanager bei Gresini, betont: "Ich hatte nicht erwartet, diesen Tag so zu erleben, denn man weiß, dass es in der Luft lag, aber wenn so etwas nicht passiert, weiß man nicht, welche Emotionen einen umgeben."
Teammanager Masini: War nur eine Frage der Zeit
Wie Padovani war auch Masini sichtlich bewegt von diesem besonderen Moment - vor allem in dem Wissen, welche Hürden Marquez nehmen musste, um ihn zu erreichen.
"Ich denke, dieser Sieg sollte Marc gewidmet werden, denn nach allem, was er durchgemacht hat, ist er trotz allem wieder an der Spitze", sagt Masini. Dass Marquez einem Sieg immer näher kommt, habe sich in vergangenen Rennen bereits abgezeichnet.
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Gresini-Teammanager Michele Masini genießt die Zusammenarbeit mti Marquez Zoom
"Es war nur eine Frage der Zeit. Schon auf dem Red Bull Ring schien es so, als ob der Sieg nahe wäre", erklärt der Gresini-Teammanager. "Wir hätten die Lücke dort schließen können, aber das ist uns aufgrund einiger Pannen nicht gelungen."
"Aber er war schon sehr schnell, er fühlt sich immer besser im Sattel. Und auch wir als Team verstehen immer besser, was er braucht und was wir ihm geben müssen, um das Beste aus dem Motorrad herauszuholen." Insofern ist dieser Sieg für Masini auch ein weiterer Schritt, das volle Potenzial des Teams auszuschöpfen.
Masini über mögliche Titelchance und Gresini 2025
Er betont die Bedeutung der kontinuierlichen Arbeit und der stetigen Verbesserung: "Wir werden auf jeden Fall weiterarbeiten, denn wir möchten das kleine Extra finden, das es ihm ermöglicht, näher an Pecco und Martin heranzukommen."
Auf die Frage, ob Marquez bis zum Ende der Saison noch Chancen auf den Titel habe, antwortet Masini vorsichtig optimistisch: "Die Wahrheit ist, dass er sich immer besser fühlt."
"Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es für uns jedes Mal, wenn wir am Freitag auf einer Strecke ankommen, ein neuer Freitag ist. Wir müssen bei Null anfangen. Er hat mit diesem Motorrad noch nie einen Fuß auf diese Strecken gesetzt, während die anderen, fast alle, die Ducati schon mehr oder weniger überall gefahren sind."
Der Schlüssel, um langfristig erfolgreich zu bleiben, sei daher, "freitags gut ins Wochenende zu starten" - so wie in Aragon. Dabei denkt Masini auch schon an 2025, wenn für Gresini eine neue Ära beginnt, ohne Marc Marquez, der Ducati-Werkspilot wird.
"Zugegeben, ich genieße jeden Tag in diesem Jahr, denn man weiß ja nie, was die Zukunft bringt", sagt Masini darauf angesprochen. "Ich muss sagen, dass ich es einerseits genieße und andererseits versuche, das Beste aus ihm herauszuholen, auch um die anderen Fahrer zu entwickeln, sowohl heute als auch morgen."
"Mit Alex haben wir sehr klare Ziele, die unserem Projekt Kontinuität verleihen. Aber auch in Bezug auf Aldeguer bin ich optimistisch, denn wir wollen sein Wachstum fördern, und ich denke, dass in unserem Team gute Bedingungen für die Entwicklung eines Talents herrschen", blickt Masini zuversichtlich voraus.
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