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Aleix Espargaro: Werksbesuch bei Aprilia macht Mut

Die Saison 2017 möchte Aleix Espargaro schnellstmöglich abhaken - In der neuen Saison strebt der Spanier mit Aprilia eine Platzierung in den Top 6 an

(Motorsport-Total.com) - Aprilia-Neuzugang Aleix Espargaro zeigte in der abgelaufenen MotoGP-Saison nicht nur ein Mal das Potenzial der RS-GP auf. Bereits beim Saisonauftakt begeisterte der Spanier und kam nur neun Zehntelsekunden hinter Weltmeister Marc Marquez ins Ziel. Doch neben einigen Glanzmomenten erlebte Espargaro auch viele Tiefpunkte. Er verletzte sich ungewohnt oft und beendete die Saison nur auf Position 15. Zehn Mal verpasste er den Einzug in die Punkte und ging leer aus.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aufwärtstrend: Die Aprilia RS-GP war 2017 für zwei Top-6-Platzierungen gut Zoom

"Ich möchte die Saison 2017 vergessen. Es war sehr schwierig für mich. Viele Stürze, viele Motorschäden, Verletzungen nach vielen Jahren ohne große Zwischenfälle. Ich kann die neue Saison kaum erwarten", bemerkt der Aprilia-Gresini-Pilot. "Ich erwartete, mehr Punkte einzufahren. Ich bin nicht zufrieden. Es lief nicht gut. Doch ich bin froh, dass ich die Maschine genießen kann und wie gut wir jetzt sind."

"Wir müssen das Motorrad verbessern, denn ich muss ein bisschen entspannter fahren, damit wir unsere Ziele erreichen können. Ich versuche immer, an der Spitze zu landen, doch wir sind noch nicht bereit dazu", grübelt Espargaro, der fieberhaft versucht, die Aprilia besser zu machen.

"Ich kann mit vollem Tank nicht so pushen, wie ich es mir wünsche. Vielleicht muss ich weniger leidenschaftlich an die Sache herangehen. Doch man weiß ja, wie ich bin", kommentiert er. "Ich möchte an der Spitze sein. Vielleicht sollten wir unsere Ziele neu definieren. Ich möchte bei jedem Rennen nah am Podium dran sein. Vielleicht sind wir dafür noch nicht bereit mit unserem Paket. Wir sind vermutlich noch nicht gerüstet dafür."

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro trat bei Aprilia die Nachfolge von Stefan Bradl an Zoom

Im Vergleich zur Zeit bei Suzuki wirkt Espargaro dennoch zufriedener. "Nachdem man seine Arbeit geleistet hat, kommt man in sein Haus und dann ist es am wichtigsten, glücklich zu sein und sein Leben zu genießen. Und in diesem Jahr hatte ich das Gefühl, es genießen zu können. Das ist mir am wichtigsten. In der kommenden Saison möchte ich in der Meisterschaft um einen Platz in den Top 6 kämpfen", betont er kämpferisch.

Gespannt sein darf man, wie gut Aprilia entwickelt. Im Vergleich zur Konkurrenz haben die Italiener bescheidene Mittel. Doch Espargaro bleibt zuversichtlich: "Ich stecke sehr viel Vertrauen in die Aprilia-Ingenieure. Ich besuchte das Werk in Noale und sprach mit den Ingenieuren, die nicht in unserer Box arbeiten. Sie zeigten mir die neuen Ideen und befragten mich zu vielen Themen. Ich verbrachte zwölf Stunden mit ihnen."


Fotos: MotoGP-Test in Valencia


"Ich bin voll überzeugt", stellt der ehemalige CRT- und Open-Champion klar. "Ich fühle mich in diesem Team sehr wohl. Die Atmosphäre ist großartig. Ich genieße die Entwicklung der RS-GP. Vielleicht bin ich zu optimistisch, aber ich denke, dass wir im kommenden Jahr großartige Dinge anstellen können."