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  • 28.10.2018 11:00

  • von Mario Fritzsche & Oriol Puigdemont

Aleix Espargaro bei Crash Zarco/Marquez von Teil getroffen

Der wilde Crash zwischen Johann Zarco und Marc Marquez beim MotoGP-Rennen auf Phillip Island hat Aleix Espargaro in Mitleidenschaft gezogen - Malaysia-Start fraglich

(Motorsport-Total.com) - Es war die Schrecksekunde beim Grand Prix von Australien 2018 der Motorrad-Königsklasse MotoGP auf Phillip Island: Zu Beginn der sechsten von 27 Runden fuhr Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) bei knapp 300 km/h beim Anbremsen von Kurve 1 auf das Hinterrad von Marc Marquez (Honda) auf. Der Franzose wurde im hohen Bogen von seiner M1 geschleudert, kam aber glücklicherweise genau wie der Weltmeister unverletzt davon.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aprilia-Pilot Aleix Espargaro kämpfte sich nach Schreck mit Schmerzen in die Top 10 Zoom

Doch während Zarco und Marquez beim spektakulären Crash unversehrt geblieben sind, wurde ein anderer in schmerzhafte Mitleidenschaft gezogen: Aleix Espargaro. "Auf der Gerade war ich Windschatten, der zu diesem Zeitpunkt von mehreren Fahrern gebildet wurde. Ich konnte nichts sehen, denn ich lag zu Rennbeginn um Position 18 oder 20 herum", beginnt der Aprilia-Pilot zu berichten.

"Dann sah ich plötzlich, wie ein großes schwarzes Teil mit unglaublicher Geschwindigkeit auf mich zuflog", so Espargaro weiter. "Das Teil traf meine linke Hand und meinen Lenker. Der Kupplungshebel hing danach komplett herunter."

"Meine Hand tat mir weh und ich dachte, ich könnte das Rennen nicht zu Ende fahren. Ich hatte aber Glück, denn wir verwenden die Kupplung in der MotoGP-Klasse nur beim Start. Somit konnte ich das Rennen doch beenden", so Espargaro. Doch nicht nur das: Im Fotofinish auf der Ziellinie ließ er den KTM-Piloten Bradley Smith um 0,036 Sekunden hinter sich und holte sich den neunten Platz.


Fotos: Aleix Espargaro, MotoGP auf Phillip Island


Dies war dem Aprilia-Piloten freilich nur unter Schmerzen in der getroffenen linken Hand möglich. Diese Schmerzen waren nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass beim Aufprall des Unfallteils eine Metallplatte, die Espargaro im vergangenen Jahr nach einem Sturz eben auf Phillip Island in die Hand eingesetzt bekam, verrutscht ist.

"Das Problem ist, dass sich die Platte verschoben hat. Sie wurde mir im vergangenen Jahr nach meinem Sturz hier eingesetzt. Weil sie sich verschoben hat, hatte ich solche Schmerzen", bekennt der Spanier und merkt mit Blick auf den bereits am kommenden Wochenende anstehenden Grand Prix von Malaysia in Sepang an: "Wir werden die Situation für Malaysia noch abwägen müssen."

"Ich werde Rücksprache mit meinem Arzt halten, ob die Platte nach der Operation [von 2017] angefasst werden muss oder ob sie so bleiben kann. Ob ich in Malaysia fahren kann, ist keine Frage der Schmerzen, sondern eine Frage der Platte und ob diese jetzt eine Gefahr darstellt", erklärt Espargaro.

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