• 18.09.2010 15:17

  • von Lennart Schmid

Alcañiz: Stoner erobert die Pole-Position

Casey Stoner verweist mit konstant schnellen Runden im Qualifying von Alcañiz Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa auf die Plätze

(Motorsport-Total.com) - Selten war eine Qualifikation in der MotoGP so hart umkämpft wie das Zeittraining zum Grand Prix von Aragonien am Samstagnachmittag. Lange Zeit sah es wie ein Zweikampf um die Pole-Position zwischen Casey Stoner und Dani Pedrosa aus, doch in den entscheidenden Minuten der Session mischte sich auch WM-Leader Jorge Lorenzo an der Spitze ein.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner unterbot im Qualifying als einziger Fahrer die 1:49er-Marke

Doch der Reihe nach. Um 14:05 Uhr begann das ausnahmsweise nur 45 Minuten kurze Zeittraining der MotoGP im Motorland Aragón. Bei konstanten 26 Grad Celsius Asphalttemperatur ließen sich die 16 Piloten nur wenig Zeit zum Aufwärmen, schon früh versuchte jeder eine möglichst gute Rundenzeit zu erzielen.#w1#

Bereits nach zwölf Minuten machte Pedrosa als Erster ernst. Der Honda-Pilot unterbot erstmals die 1:50er-Marke und setzte damit einen ersten Richtwert für die Konkurrenz. Knapp 13 Minuten vor dem Ende der Qualifikation begann dann der Zweikampf zwischen Stoner und Pedrosa. Der Australier und der Spanier wechselten sich nun innerhalb weniger Minuten mehrmals an der Spitze des Klassements ab, wobei bis dahin Pedrosa die Nase vorne behalten konnte.

Fünf Minuten vor Schluss legte dann Stoner seine Karten auf den Tisch. Der Ducati-Pilot reihte drei neue schnellste Runden aneinander. Schon mit der ersten unterbot er Pedrosas Bestmarke um 0,014 Sekunden, mit der letzten der drei Runden knackte Stoner sogar die 1:49er-Marke.


Fotos: MotoGP in Alcañiz, Samstag


Pedrosa hatte plötzlich Probleme, die Rundenzeiten seines künftigen Teamkollegen zu kontern, zudem mischte sich plötzlich Lorenzo im Kampf um die Pole-Position ein, als er sich zweieinhalb Minuten vor Schluss auf die zweite Position nach vorne schob und seinen spanischen Landsmann auf Platz drei verdrängte.

Doch während sich bereits alle Spitzenpiloten auf ihrer Auslaufrunde befanden, hatte Pedrosa eine letzte Chance auf den ersten Startplatz. Der Honda-Fahrer war nach dem dritten Sektor sogar knapp schneller als Stoner, verbremste sich aber vor einer Linkskurve und musste einen Umweg über die asphaltierte Auslaufzone einschlagen, um einen Sturz zu vermeiden. Damit war der Kampf um die Pole-Position entschieden, Pedrosa blieb hinter Stoner und Lorenzo auf Platz zwei.

Yamaha in Sachen Topspeed unterlegen

An vierter Stelle bestätigte Nicky Hayden seine gute Form des Wochenendes, auch wenn die Qualifikation die erste Trainingseinheit des Wochenendes war, in der der US-Amerikaner nicht in den Top 3 zu finden war.

Valentino Rossi qualifizierte sich als Siebter sogar nur für die dritte Startreihe. Offenbar mussten sämtliche Yamaha-Piloten der mangelhaften Höchstgeschwindigkeit ihrer Maschinen Tribut zollen: Die vier M1-Fahrer lagen in der Topspeed-Messung am Ende der Gegengeraden auf den letzten fünf Plätzen dieser Wertung.