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Vinales erobert im Windschatten die Pole
Maverick Vinales schnappt Sandro Cortese im letzten Moment noch die Pole-Position für den Großen Preis von Italien weg - Der Windschatten entschied das Fernduell
(Motorsport-Total.com) - Windschattenfahren war im Qualifying der Moto3-Klasse zum Großen Preis von Italien im schnellen Mugello der Schlüssel zu einer guten Startposition. In den letzten zehn Minuten waren praktisch fast alle Fahrer auf der Strecke und es gab große Züge, in denen sich die Nachwuchspiloten gegenseitig zogen. Es wurden Topspeeds von knapp über 230 km/h erreicht. Die beiden WM-Konkurrenten Maverick Vinales (FTR-Honda) und Sandro Cortese (KTM) waren nicht direkt beisammen auf der Strecke, aber auf der Uhr bestimmten sie das Tempo.

© Repsol
Maverick Vinales eroberte seine vierte Pole-Position in dieser Saison
Cortese setzte sich vier Minuten vor Ablauf der Zeit alleine fahrend und ohne Windschatten an die Spitze der Zeitenliste. Vinales hatte auch keine Fahrer vor ihm, aber dutzende Piloten hingen an seinem Hinterrad. Cortese fuhr zunächst in seiner eigenen Liga. Der Deutsche hatte ein perfektes Timing und verbesserte in jeder Runde die Bestmarke. Als die Zeit abgelaufen war, kam der WM-Führende über die Linie und drehte das Gas zu. Gleichzeitig stürzte Ivan Moreno. Der FTR-Honda-Pilot wurde auf einer Trage weggebracht und es wurden Gelbe Flaggen geschwenkt.
Dennoch konnte Vinales noch ein Ass aus dem Ärmel schütteln.Während Cortese an der Box stand, nutzte der Spanier den Windschatten eines Konkurrenten und verdrängte den Deutschen noch von der Pole-Position. Vinales eroberte mit einer Runde in 1:57.980 Minuten den besten Startplatz. Es war seine vierte in dieser Saison. Cortese hatte schließlich 0,421 Sekunden Rückstand. Der Windschatten war schließlich ausschlaggebend, denn in den ersten Sektoren war Vinales noch langsamer als der KTM-Pilot.
"Um ehrlich zu sein, war es ein super Training. Es war sehr schwierig die Runde alleine zu fahren. Ich hatte nie Windschatten. Das hat man bei Vinales gesehen, denn er hat im Windschatten eine halbe Sekunde gefunden. Das war mehr Glück", kommentiert Cortese seine knappe Niederlage. "Nach der zweiten Runde wird niemanden mehr interessieren, wo wir gestartet sind", erwartet er eine enge Windschattenschlacht am Sonntag.
Startplatz drei ging an Alex Rins (Suter-Honda). Der Spanier lag aber bereits acht Zehntelsekunden zurück. Die beiden WM-Anwärter waren wieder in ihrer eigenen Liga. Aus der zweiten Reihe werden Efren Vazquez (FTR-Honda), Danny Kent (KTM) und Lokalmatador Niccolo Antonelli (FTR-Honda) im Rennen angreifen. Für die dritte Reihe qualifizierten sich Zulfahmi Khairuddin (KTM), Romano Fenati (FTR-Honda) und Luis Salom (Kalex-KTM).

© KTM
Sandro Cortese wurde die Pole im letzten Moment entrissen Zoom
Das Racing-Team-Germany wird sich am Sonntag in der vierten Reihe aufstellen. Louis Rossi eroberte mit seiner FTR-Honda den elften Startplatz. Für die weiteren beiden Deutschen im Feld lief es nicht so erfolgreich. MZ-Pilot Toni Finsterbusch (Honda) arbeitete an der Taktik, um ebenfalls einen guten Windschatten zu erwischen. Im fehlten 2,9 Sekunden, was Rang 21 bedeutete.
Jonas Folger startete gut in das Qualifying und knabberte an den Top 10, doch dann ritt er aus und musste zurück an die Ioda-Box. Die Mechaniker schraubten an der Kupplung und dem Getriebe des Oral-Motors. Folger konnte aber nicht mehr hinausfahren und schlussendlich nicht mehr als drei Runden fahren. Der Youngster wurde bis auf Position 26 zurückgereicht.

