• 20.05.2012 20:34

Rossi jubelt: "Der schönste Tag meines Lebens"

Der Franzose Louis Rossi wurde nach seinem ersten Grand-Prix-Sieg von den Fans gefeiert - Der Pilot vom Racing-Team-Germany blieb fehlerfrei

(Motorsport-Total.com) - Louis Rossi macht ein Märchen wahr und holt sich den Siegerpokal in seiner Heimatstadt Le Mans im chaotischen Grand Prix von Frankreich. Zehntausende Fans jubelten dem 22-Jährigen von den Tribünen zu nachdem dieser den ersten Sieg seiner Karriere feierte. In dem Regenrennen, in dem nur 15 Fahrer ins Ziel kamen, behielt der Franzose die Nerven und die Bodenhaftung, um einen überragenden Sieg nach Hause zu fahren.

Titel-Bild zur News: Louis Rossi

Die französischen Fans peitschten ihren Louis Rossi zum ersten Sieg

Rossi kam gut von Startplatz 15 weg und konnte sich direkt der Spitzengruppe, bestehend aus sieben Fahrern, anschließen. Als Schlusslicht der Gruppe fuhr er ein kontrolliertes Rennen, während sich ein Fahrer nach dem anderen verabschiedete. Nachdem Luis Salom mit einem Problem zurückfiel und sich anschließend Hector Faubel und Jakub Kornfeil ins Kies verabschiedeten, fand sich Rossi plötzlich auf dem dritten Platz hinter Miguel Oliveira und Maverick Vinales wieder.

Nur eine Runde später aber verlor Oliveira die Kontrolle über seine Honda und kurz darauf rutscht Vinales über den nassen Asphalt und macht die Bahn frei für Rossi. Unglaublich, aber wahr, fuhr der Racing-Team-Germany Pilot auf seiner Heimstrecke seinem ersten Grand-Prix-Sieg entgegen und nach langen sieben verbleibenden Runden und mehr als 27 Sekunden Vorsprung zu Alberto Moncayo und Alex Rins überquerte er jubelnd die Ziellinie.

"Es ist absolut unglaublich. Es ist der schönste Tag meines Lebens. Das Rennen war sehr schwierig aufgrund der Wetterbedingungen. Es war nass und rutschig und es war einfach zu stürzen", beschreibt der Franzose die Herausforderungen. "Meine Strategie war, auf Sicherheit zu fahren. Ich hatte einen guten Start und konnte mich hinter der Spitzengruppe halten. Ich blieb ein bisschen hinter der Gruppe. Ich dachte mir, wenn jemand stürzt, dann stürze ich nicht mit ihm."


Fotos: Moto3 in Le Mans


"Ich wartete ab, denn ich war mir sicher, dass sie den Rhythmus nicht das gesamte Rennen gehen können und dass höchstwahrscheinlich jemand stürzt. Letztendlich waren Oliveira und Vinales die letzten Überlebenden der Gruppe. Ich war dicht hinter Vinales und dachte, dass er keinen Fehler machen wird, weil er es gewöhnt ist, um den Sieg zu kämpfen."

"Aber dann machte erst Oliveira und danach Viñales einen Fehler und beide stürzten. Plötzlich war ich allein der Anführer des Rennens. Es waren sieben sehr, sehr lange Runden. Ich habe versucht konzentriert zu bleiben und nicht zu viel nachzudenken. Ich habe meinen Rhythmus weitergefahren, nur etwas mehr auf Sicherheit. Ein großes Dankeschön ans Team, die Sponsoren, meine Familie und an jeden, der an uns glaubt. Das ist ein wirklich wichtiges Ergebnis."

"Es ist der Wahnsinn", jubelt Cheftechniker Norman Rank. "Louis hat alles richtig gemacht, er hat die Nerven behalten, vor allem nach dem verpatzten Qualifying. Das Setup war genau richtig, das Motorrad lief sehr gut. Mehr kann man dazu nicht sagen, wir sind happy." Auch Teamchef Dirk Heidolf war aus dem Häuschen: "Es ist wirklich unglaublich. Ein Sieg beim Heim Grand Prix ist sensationell. Louis ist ein sehr kluges Rennen gefahren. Er hat immer genügend Abstand gehalten und hat dann aber auch genügend Druck auf Vinales aufgebaut. Er hat alles richtig gemacht."