KTM: Emotionaler Abschied von Cortese

Sportmanager Pit Beirer gesteht, dass man Sandro Cortese noch ein weiteres Jahr halten wollte und zeigt Interesse an der Moto2

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Sandro Cortese drückte der ersten Moto3-Saison der Geschichte ganz klar seinen Stempel auf. Der KTM-Pilot stand bei 15 der 17 Rennen auf dem Podium und war bereits in Malaysia Weltmeister. "Es war ein sehr emotionaler Moment für uns, als sich mit dem Titel der Kreis geschlossen hat", erinnert sich KTM-Sportmanager Pit Beirer, der sich an den ersten KTM-Sieg in der 125er-Klasse erinnerte. Casey Stoner stand 2003 in Sepang ganz oben.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese, Aki Ajo und Pit Beirer waren 2012 nur schwer zu schlagen Zoom

KTM hat in der Saison 2012 fantastische Arbeit geleistet und sich gegen Motorrad-Gigant Honda durchgesetzt. "Wir standen vor einem Jahr im November in Valencia und da sah es noch nicht so gut aus. Wir hatten noch viele Probleme. Die Saison schien wie ein Schnellzug auf uns zuzukommen. Wir waren dann aber dennoch bereit, als es losging", bemerkt Beirer. "Dass wir dann vorzeitig den Titel holen konnten, war unglaublich. Die ganze Firma stand Kopf."

Umso mehr schmerzte Corteses Aufstieg in die Moto2. "Man kann ohne Umschweife sagen, dass wir sehr traurig sind. Wir haben anfangs noch versucht, ihn bei uns zu halten und ein zweites Jahr mit ihm dranzuhängen. Wir verstehen aber, dass er die Chance packen muss, als Weltmeister aufzusteigen. Wir sind traurig, doch Sandro wird ewig einer von uns bleiben", erklärt Beirer. "Er bleibt ein Teil von KTM und hat für uns Geschichte geschrieben. Wir drücken ihm die Daumen. Er hat bei KTM ein paar große Fans gewonnen."

Bisher beschränkt sich das Engagement von KTM nur auf die Moto3. Doch auch die Moto2 weckt das Interesse der Österreicher. "Momentan sind die Regeln ziemlich streng. Wir dürften gar keinen Motor bauen. Eine KTM, bei der das Herzstück - der Motor - fehlt, werden wir nie erleben. Wenn ein Motor von KTM drinstecken dürfte, wäre das anders. Warten wir mal ab", so Beirer.