• 21.03.2014 00:21

Kiefer: Grünwald am ersten Trainingstag auf Position 27

Luca Grünwald tastet sich in den beiden ersten Trainings in Katar ans Limit heran - Teamkollege Gabriel Ramos stürzt und kämpft mit Technikproblemen

(Motorsport-Total.com) - Das Kiefer-Team blickt auf einen durchwachsenen ersten Trainingstag in Katar zurück. Luca Grünwald fuhr am Donnerstag auf Position 27 und hatte knapp drei Sekunden Rückstand auf die Spitze. Der Deutsche musste sich in den beiden Sessions an den Kurs und das Fahren bei Nacht gewöhnen. Teamkollege Gabriel Ramos stürzte am Donnerstag und hatte zudem technische Probleme.

Titel-Bild zur News: Luca Grünwald

Kalex-KTM-Pilot Luca Grünwald hatte gehofft, näher an der Spitze zu sein Zoom

"Im Endeffekt war der Tag nicht so schlecht, auch wenn wir vom Rückstand her etwas weit weg sind", bilanziert Grünwald, der sich weiter steigern möchte. "Die Rundenzeiten sind im Vergleich zum letzten Jahr wahnsinnig schnell, das ist ein nicht unerhebliches Problem. Im Moment kämpfe ich mit dem Motorrad, das es beim Einlenken nicht so in die Kurve fährt, wie ich es möchte. Da müssen wir uns für morgen etwas einfallen lassen."

"Das Fahren in der Nacht macht mir nicht so viel aus, auch wenn es schon etwas anderes ist, ist es schon irgendwie interessant. Aber jetzt schauen wir, dass wir morgen dort anschließen wo wir heute aufgehört haben und dann sehen wir weiter", so der Kalex-KTM-Pilot. Teamkollege Ramos verlor sechseinhalb Sekunden auf die Bestzeit von Romano Fenati und ging im zweiten Training zu Boden.


Fotos: Moto3 in Doha


"Der Sturz im zweiten Training war mein Fehler. Ich kam in einer Kurve von der Ideallinie ab, wurde weit hinausgetragen, rumpelte über die Bordsteine der gegenüberliegenden Seite, worauf das Hinterrad auskeilte und mich schließlich über den Lenker abwarf", beschreibt Ramos den Abflug. "Es war auch sonst kein leichter Einstand für mich hier in Katar. Das Fahren bei Nacht unter Flutlicht war ungewohnt und merkwürdig für mich, außerdem hatten wir zu Anfang Ärger mit dem Getriebe."

"Doch das größte Problem für mich war, dass ich kein richtiges Gefühl hatte und dass mir das Fahren bei Nacht schwerfiel. Ich hoffe, dass mir die Dinge morgen besser von der Hand gehen und dass ich zielstrebiger an der Abstimmung des Motorrads arbeiten kann", erklärt Ramos. Cheftechniker Jochen Kiefer hatte nach dem ersten Trainingstag keine besonders gute Laune.

"Nach diesem Tag bin ich geteilter Meinung: Auf Lucas Seite bin ich soweit zufrieden, wobei ich eigentlich mit einer halben Sekunde schnelleren Rundenzeit gerechnet hatte. Aber die 2:09er-Zeit welche er fuhr, ist nicht so schlecht, nachdem er ja noch nie hier war und das ganze vor allem auch ohne Sturz", bemerkt Kiefer. "Er kam gleich beim ersten Training in den Rhythmus rein und fuhr gute Zeiten."

"Gabriel hatte im ersten Training etwas Pech weil der Schaltautomat streikte und ihn das etwas Zeit kostete. Zum zweiten Training hatte er gleich wieder den Anschluss an seine Rundenzeit, ist dann aber in der vierten Runde gestürzt. Ich gehe davon aus, dass er die Linie nicht ganz getroffen hat und ihm deshalb das Hinterrad wegrutschte. Das kann passieren, denn hier in Katar ist es nicht ganz einfach die richtige Linie zu finden", so Kiefer.