• 06.05.2013 09:22

Folger: "Wir müssen Bereiche verbessern"

Jonas Folger sieht eine gute technische Basis mit seiner Kalex-KTM, doch es müssen Fortschritte geschafft werden, um KTM herausfordern zu können

(Motorsport-Total.com) - Zum Zeitpunkt des Moto3-Rennens in Jerez hätten die Bedingungen nicht besser sein können. Mit dem Start um 11:00 Uhr, also eineinhalb Stunden früher als das Zeittraining für die Startaufstellung am Samstagmittag, waren die Temperaturen bei herrlichstem Frühsommerwetter noch merklich kühler. Von dem her war das extrem hohe Tempo in der Anfangsphase keine Überraschung. Bereits in der zweiten Runde wurde in 1:46.948 Minuten die schnellste Rennrunde gefahren. Zur Halbzeit des Rennen bei ansteigenden Temperaturen wurden vom Führungsquartett Alex Rins, Maverick Vinales, Luis Salom und Jonas Folger Rundenzeiten im Bereich von 1:47.5 Minuten gefahren.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger durfte sich in Jerez erstmals in dieser Saison einen Pokal abholen Zoom

In Runde zehn rutschte Rins auf Rang zwei liegend in der schnellen Doppelrechts hinter dem Fahrerlager aus und musste das Rennen aufgeben. In weitere Folge ereigneten sich mehrere Zwischenfälle, inklusive dem von Alan Techer. Letzterer war der Grund für den Rennabbruch in der 15. Runde, weil der Franzose am Streckenrand medizinisch versorgt werden musste. Mit dem Erreichen der zwei Dritteldistanz wurde das Rennen mit Vinales als Sieger, gefolgt von Salom und Folger als vollständig gewertet.

Folger, der sich am Vortag nur als Siebter für das dritte Saisonrennen qualifiziert hatte, zählte dank seiner konkurrenzfähigen Pace an den Trainingstagen zu den heißesten Anwärtern auf eine Podiumsplatzierung im südspanischen Jerez de la Frontera. Schon am Start gelang es ihm drei Positionen gutzumachen und er bog als Vierter in die erste Kurve ein. Trotz Reifenprobleme ab Halbzeit des Rennens war er in der Lage, erstmals in seiner diesjährigen Kampagne aufs Podium zu fahren. Dieser dritte Rang war gleichzeitig seine fünfte Podiumsplatzierung für das Aspar-Team.

"Jerez war ein schwieriges Wochenende, aber die Bilanz fällt positiv aus. In den Freien Trainings gehörten wir ausnahmslos zur Spitze, jedoch passierten während des Qualifying gleich mehrere Fehler. Im Prinzip sind wir mit dem siebten Startplatz mit einem blauen Auge davon gekommen"bewertet Folger die Trainingsleistung. "Jedenfalls mussten wir Sonntagvormittag jede Minute nutzen, weil noch viele Aufgaben bis zum Rennen zu erledigen waren."


Fotos: Moto3 in Jerez


"In der ersten Phase des Rennens fühlte ich mich mit neuen Reifen recht wohl. Ich konnte das Tempo der Spitzengruppe mitgehen, aber sobald die Reifen abbauten musste ich Vinales und Salom ziehen lassen. Es hatte mehrmals den Anschein, als ob mich mein Bike abwerfen wollte. Daher habe ich Gas rausgenommen und ich bin keine weiteren Risiken eingegangen", erläutert er seine Taktik. "Ehrlich gesagt kam das erste Podium in dieser Saison heute etwas glücklich zustande, aber mit jedem Tag rücken dem Spitzentrio näher."

"In jeden Fall ist auch ein gutes Gefühl wieder einmal bei der Siegerehrung dabei zu sein. Ich freue mich über diesen dritten Rang. Beim nächsten Grand Prix in Le Mans müssen wir genauso hart weiterarbeiten, damit wir noch einen Schritt näher kommen. Die Basis von unserem Motorrad ist gut, dennoch müssen wir ein paar Bereiche verbessern, damit wir den Rückstand weiter zu verringern."