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Cortese: "Für mich ist der zweite Platz wie ein Sieg"

Trotz seiner Handverletzung fährt Sandro Cortese in Barcelona auf einen starken zweiten Platz und verteidigt damit die Führung in der Moto3-Weltmeisterschaft

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Starke kämpferische Leistung von Sandro Cortese. Trotz seiner Handverletzung, die er sich gestern bei einem Sturz im dritten Freien Training zugezogen hatte, biss der KTM-Werksfahrer auf die Zähne und fuhr im Moto3-Rennen in Barcelona auf den zweiten Platz. Lediglich Maverick Vinales musste der 22-Jährige ziehen lassen, in der Verfolgergruppe setzte er sich aber immer wieder gegen seine Konkurrenten durch und sicherte sich auf der Ziellinie den zweiten Platz.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese erkämpfte sich in Barcelona wichtige WM-Punkte

"Ich bin überglücklich, für mich ist der zweite Platz wie ein Sieg", sagt Cortese, der noch unmittelbar vor Rennstart an seiner verletzten Hand behandelt wurde. "Ich habe in der Startaufstellung noch eine Spritze bekommen, weil ich solche Schmerzen in der Hand hatte. Ein großes Dankeschön auch an die Clinica mobile, die wirklich tolle Arbeit geleistet haben, um meine Hand wieder in Ordnung zu bekommen", lobt der KTM-Pilot die Arbeit der Medizinier.

"Ich war erstaunt, dass ich von Anfang an so gut dabei war. Ich habe einfach versucht, es laufen zu lassen und bin ohne jegliche Erwartung in das Rennen reingegangen", beschreibt Cortese seine Einstellung vor dem Rennen. "Ich hatte einen super Start, bin dann gleich in der Gruppe mitgefahren." Zu Beginn fuhr der 22-Jährige aufgrund seiner Verletzung noch etwas zurückhaltend. "In den ersten vier bis fünf Runden habe ich mich noch nicht getraut, ganz reinzuhalten, weil ich kein Gefühl in der Hand hatte. Ich habe nicht gespürt, wir stark ich bremse oder ans Gas gehe."

"Als ich dann gesehen habe, dass Vinales ein solch hohes Tempo fuhr, die anderen aber nicht schneller fahren können als ich, habe ich abgewartet. Er fuhr ohnehin weg, und mein Motorrad war so schnell, dass ich extrem entspannt fahren konnte", sagt Cortese, der sich anschließend darauf konzentrierte, seinen zweiten Platz abzusichern. Stellenweise habe ich versucht, die Gruppe ein wenig einzubremsen, damit niemand wegfahren konnte", gibt der KTM-Pilot zu.


Fotos: Moto3 in Barcelona


Unter dem Strich war das Rennwochenende in Barcelona trotz des Sturzes ein Erfolgserlebnis. "Es war ein unglaubliches Wochenende. Nachdem, was gestern passiert ist, hätte ich das wirklich nicht erwartet", so Cortese, der sich nun zur weiteren Behandlung seiner Verletzung in die Heimat begibt. "Ich versuche, gleich heute Abend nach Hause zu fliegen, um die Hand in Deutschland weiter untersuchen zu lassen."