Amato: "Schlechter kann es nicht sein"
Keine Motorleistung und Fahrwerksprobleme: Luca Amato kann die technischen Probleme fahrerisch nicht kompensieren und sein Talent zeigen
(Motorsport-Total.com) - Luca Amato kam bei seinem letzten Grand Prix in diesem Jahr nicht ins Ziel. Der Ausfall in Valencia war der Schlusspunkt hinter einem schwierigen zweiten Anlauf in der WM. Der Deutsche fuhr seit dem Sachsenring im Ambrogio-Team und kam nie in die Reichweite der Punkteränge. Platz 20 in Sepang war das beste Ergebnis. Die Technik bereitete Amato viele Probleme. Deshalb konnte er sein Talent auch nicht zeigen. "Es hat uns sehr viel Leistung gefehlt. Es ging einfach nicht weiter nach vor."

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Luca Amato wartet weiterhin auf seinen ersten Punkt in der WM Zoom
"Ich habe in den Kurven richtig gepusht und war in den Kurven auch schneller als die anderen Jungs. Auf der Geraden haben mich dann immer vier, fünf Leute überholt", sagt Amato gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Bereits nach dem Training klagte der 17-Jährige über schwache Motorleistung und Fahrwerksprobleme. Die Mechaniker konnten die Schwierigkeiten an der Mahindra nicht lösen. "Gleichzeitig war das Fahrwerk viel zu hart eingestellt."
"Da ich auf der Geraden so viel verloren habe, versuchte ich in der Kurve mehr zu pushen. Da aber das Fahrwerk viel zu hart eingestellt war, ist das Motorrad dann hinten weggerutscht." Der Sturz beendete schließlich die Saison. Ob Amato auch im kommenden Jahr in der WM fahren wird, ist noch nicht entschieden. Ach beim zweiten Anlauf konnte er sich nicht positiv in Szene setzen.
"Schlechter kann es für mich eigentlich nicht sein. Ich habe es mir nicht so schlecht vorgestellt", sagt Amato offen. "Okay, ich habe mir gesagt, dass ich nicht vorne in den Top 10 dabei bin, aber dass es schon Richtung Punkte geht. Dass es so schlecht ist, hätte ich mir selbst nicht gedacht. Mit diesem Motorrad ist es sehr, sehr schwer. Uns fehlen teilweise 30 km/h Top-Speed auf der Geraden. Das macht schon sehr viel aus."
Amato startete im Frühjahr in der Spanischen Meisterschaft mit einer Mahindra und war begeistert. Deshalb waren die Hoffnungen für die WM groß. "Die Mahindra, die ich in Spanien gefahren bin, war wirklich top. Das Ding lief und war sehr schnell. Es ist ein sehr großer Unterschied zwischen diesem und dem jetzigen Motorrad. Generell fehlt uns von der Leistung sehr viel. Dann gingen auch noch die Kupplung und mehrere Motoren kaputt."
Die Technik bremste Amato ein, weshalb er enttäuscht sagt: "Es hat von vorne bis hinten nicht gestimmt." Im Vorjahr erhielt er seine erste WM-Chance im Aspar-Team. Es wurden fünf Rennen am Ende des Feldes. Wie fällt der Vergleich zwischen der Kalex-KTM und der Mahindra aus? "Die Mahindra ist einfacher zu fahren. Bei der Kalex-KTM war der Motor extrem stark und ich bin mit dem Fahrwerk nicht zurecht gekommen", erläutert der 17-Jährige.
"Bei der Mahindra ist das Fahrwerk gut, aber der Motor nicht." Nun gilt abzuwarten, wie sich die Möglichkeiten für 2014 entwickeln. Die Sponsoren standen in der schwierigen Zeit hinter Amato: "Ich möchte mich bei der Spielkiste bedanken, die mir die Rennen in diesem Jahr ermöglicht haben. Obwohl es nicht so geklappt hat, trotzdem ein großes Dankeschön auch an die ADAC Stiftung Sport."

