Ajo zieht derzeit kein eigenes Moto2-Team in Betracht
Teamchef Aki Ajo nimmt Stellung zu den Moto2-Gerüchten und hält fest, dass die Zukunft von Jack Miller offen ist - Der Wettbewerb der Moto3-Hersteller ist positiv
(Motorsport-Total.com) - Das Team von Aki Ajo zählt seit Jahren in der kleinsten Klasse zu den besten Rennställen und fungiert seit 2012 als KTM-Werksteam. Gemeinsam mit Sandro Cortese wurde 2012 der erste Moto3-WM-Titel gewonnen. Im Vorjahr verlor Luis Salom den Titel im Finale. In diesem Jahr hat Jack Miller schon drei Rennen gewonnen und führt die Meisterschaftswertung an. Ajo ist eine der besten Adresse im Nachwuchssegment. Zuletzt kamen Gerüchte auf, dass der Finne sein Team auch auf die Moto2-Klasse ausweiten will.

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Teamchef Aki Ajo (li.) mit seinem erfolgreichen Fahrer Jack Miller (re.) Zoom
"Im Moment konzentrieren wir uns auf die Moto3. Damit sind wir sehr zufrieden", nimmt Ajo bei 'MotoGP.com' Stellung. "Es ist für uns und unsere Partner das richtige Betätigungsfeld. Natürlich denken wir immer über die Zukunft nach. Im Moment ist das aber die Moto3." Die Moto2 nimmt er nicht in den Mund. Aktuell muss sich Ajo auf den Kampf gegen Honda und die anderen KTM-Kundenteams wie VR46 und Calvo konzentrieren.
Vor allem Honda hat mit dem Triumph von Alex Marquez in Barcelona wieder auf die Siegerstraße gefunden. Die Moto3 ist kein "KTM-Markenpokal". Ajo begrüßt die derzeitige Situation. "Für mich ist es schön, dass es so einen harten Wettkampf zwischen den Herstellern gibt. Das ist für alle gut. Die Werke geben Vollgas. KTM macht einen super Job und ich bin sehr zufrieden. Wir arbeiten jetzt das dritte Jahr zusammen. Für die Zukunft bin ich sehr optimistisch."
Die Honda-Fahrer präsentierten sich zuletzt mit jedem Wochenende stärker. Hat KTM einen Nachteil? "Ich sehe keinen speziellen Bereich. Es geht um die normale Entwicklung", sieht Ajo die Hersteller auf Augenhöhe. "Das Motorrad ist auf einem guten Level. Natürlich gibt es auch Potenzial für Verbesserungen, es ist die normale Arbeit."
Viele Fragezeichen drehen sich auch um die Zukunft von Miller. Er soll bei MarcVDS einen Moto2-Vertrag unterschrieben haben. Miller dementierte allerdings. Das Ajo-Team ließ jüngst verlautbaren, dass auch kein neuer Vertrag mit dem Australier unterschrieben worden ist. "Jack konzentriert sich im Moment auf die Moto3. Er denkt nicht eine Sekunde an das nächste Jahr", betont Ajo. "Die Zukunft ist komplett offen. Ich glaube, das ist auch die Wahrheit."

