West hofft auf neuen Rahmen

Der Australier erklärt, warum momentan nicht mehr drin ist, ob Assen nach wie vor seine Lieblingsstrecke ist und warum Elena Rosell in die Moto2 gehört

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Scheitern der MotoGP-Pläne sollte Anthony Wests Weg in die Britische Superbike-Meisterschaft ziehen. Doch kurz vor dem ersten Grand Prix der Saison wurde bei QMMF Damian Cudlins Platz frei. Ohne Tests saß West in Katar erstmals auf der Moriwaki und tat sich verständlicherweise recht schwer. "Es war bis jetzt eine seltsame Saison", bilanziert er. "Es war nicht einfach, beim ersten Rennen am Start zu stehen."

Titel-Bild zur News: Anthony West

Anthony West wünscht sich für seine Moriwaki eine andere Gewichtsverteilung

"Ich bin aber sehr froh, dass es möglich wurde. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dieses Jahr fahre. Ich fühle mich im Team wohl", erklärt er. "Ich wünschte aber, dass wir mehr Test gehabt hätten. Die ersten Rennen waren reine Testfahrten." Bis auf das Regenrennen in Le Mans konnte West bisher nicht in die Punkteränge fahren. Die Umgewöhnung auf die Moriwaki sei aber mittlerweile abgeschlossen.

"Nun haben wir die Moriwaki aber recht gut verstanden. Ich habe mit der Gewichtsverteilung noch ein paar Probleme. Das können wir an der Strecke nicht mehr ändern. Das muss Moriwaki im Werk beheben", schildert West, der sich einen neuen Rahmen wünscht. "Moriwaki hatte nie einen Fahrer, der gesagt hat, wo das Problem liegt. Deswegen ist es im Moment so schwierig. Moriwaki hatte für Assen ein neues Motorrad versprochen. Es sollte einen neuen Rahmen haben. Wir sind sehr gespannt, weil wir mit dem Material, das wir momentan zur Verfügung haben, am Limit sind."

Anthony West

Der Moriwaki-Pilot ist ein absoluter Spezialist, wenn die Strecke nass ist Zoom

Seit dem Titel von Toni Elias vor zwei Jahren tat sich Moriwaki in der Moto2 schwer. Im Moment sind Suter und Kalex klar überlegen. "2010 hatte Moriwaki ein gutes Motorrad. Doch die anderen Hersteller haben sich deutlich verbessert", erkennt auch West. "Im Moment ist es für Moriwaki schwierig, weil der Chef im Krankenhaus liegt."

"Wir haben gute Federelemente, gute Mechaniker und gute Bremsen. Wir sind im Moment lediglich mit dem Chassis am Limit und hoffen auf Verbesserungen." In Assen, der Stätte seines bisher einzigen Grand-Prix-Siegs, soll es nun bergauf gehen. Seit dem Triumph bei den 250ern sind aber bereits neun Jahre vergangen. Zudem wurde die Strecke umgebaut.

Elena Rosell

Elena Rosell erhält den vollen Einblick in die Daten von Teamkollege West Zoom

"Der alte Kurs ist wesentlich besser. Mir fehlt die alte Strecke. Sie ist meine absolute Lieblingsstrecke gewesen", bedauert West. "Jetzt ist es nicht mehr meine Lieblingsstrecke, ich mag Assen aber immer noch. Gut ist, dass es nicht so viele Geraden gibt, weil wir mit der Aerodynamik ein paar Probleme haben. In Assen sollten wir eine bessere Ausgangslage haben. Es ist eine gute Chance."

Teamkollegin Elena Rosell hofft ebenfalls, dass der neue Rahmen einen Fortschritt ermöglicht. "Es ist nicht einfach für sie. Die Moto2 ist eine anspruchsvolle Meisterschaft, das Motorrad ist nicht einfach zu fahren, jeder in der Meisterschaft ist schnell und sie kennt die Strecken nicht", bemerkt West. "Sie erhält meine gesamten Daten und erfährt, wie ich das Motorrad fahre. Die Moriwaki muss im Vergleich zu den anderen Motorrädern etwas anders gefahren werden. Das hilft ihr."

"Ich versuche, ihr so gut wie möglich zu helfen", erklärt der Australier, der an der Daseinsberechtigung seiner Teamkollegin nicht zweifelt: "Niemand sollte sagen, dass sie es nicht verdient. Sie ist schnell und schlägt Wochenende für Wochenende einige Fahrer."