Warm-Up-Sturz bremst Krummenacher

Nach einem Totalschaden im Warm-Up musste Randy Krummenacher mit einem neu aufgebauten Motorrad vorliebnehmen und kam damit auf Rang 13

(Motorsport-Total.com) - Das Team von Randy Krummenacher erlebte einen arbeitsreichen Renntag in Mugello. Schuld daran war ein heftiger Abflug im Warm-Up. Die Kalex war daraufhin eigentlich ein Totalschaden, während der 21-Jährige unverletzt blieb. Bis zum Zeitpunkt des Unfalles bestätigte Krummenacher mit der zweitschnellsten Rundenzeit den tags zuvor sensationell eingefahrenen fünften Startplatz.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Randy Krummenacher flog im Warm-Up bei hoher Geschwindigkeit ab

Bis zum Start des Rennens um 12:15 Uhr konnte das Motorrad wieder aufgebaut werden. Jedoch musste man ohne einen vorherigen Testlauf zur Startaufstellung rollen. Das Rennen selbst erwies sich für Krummenacher als äußerst schwierige Angelegenheit. Nach hervorragenden Leistungen in allen Trainingssitzungen an diesem Wochenende in der Toskana gelten die drei WM-Punkte für Position 13 als Erfolg und bringen den Schweizer in der Tabelle auf Rang zehn.

"Ich war im Warm-Up am Morgen richtig gut drauf und auch meine Kalex war perfekt abgestimmt", schildert Krummenacher. "Niedrige 1.54er Rundenzeiten sind mir ganz locker gelungen. Vielleicht habe ich etwas zu sehr übertrieben, als ich versuchte die 1.54er Marke zu unterbieten. Dabei ist mir im schnellen Bergab-S ein Fahrer in die Quere gekommen, der beim Linksumlegen die Türe etwas zugemacht hat. Wahrscheinlich hat er mich nicht gesehen."

Randy Krummenacher

Krummenacher fehlte das Gefühl fürs Vorderrad seiner Kalex Zoom

"Jedenfalls musste ich eine engere Linie fahren und bin dabei übers Vorderrad ausgerutscht. Meine Kalex war danach ein Totalschaden, ich bin zum Glück ohne Schramme oder sonstigen Blessuren davon gekommen. Vielen herzlichen Dank an mein Team und auch an die Jungs von Kiefer für deren Mithilfe", so Krummenacher.

Mit Beginn des Rennens hatte der Schweizer Probleme: "Das Rennen selbst war eine harte Angelegenheit. Schon der Start war nicht der Beste, aber das größte Problem war, dass ich wenig Gefühl für das Vorderrad hatte. Auf der Bremse war ich für meine Gegner ein leichtes Opfer. Während das Heck super abgestimmt war, musste ich sehr viele Vorderrad-Rutscher abfangen und kämpfte über die gesamte Renndistanz damit, die Linie im Kurveneingang halten zu können."

Teamchef Marco Rodrigo bedauert den Zwischenfall im Warm-Up: "Bis zu unserem Sturz im Warm-Up sind wir sehr stark in den Renntag gestartet. Dieser Unfall kam recht unglücklich zu Stande. Unser größtes Pech dabei war, dass sich das Motorrad wegen der hohen Geschwindigkeit mehrmals überschlagen hat und danach bis auf den Motor ein Totalschaden war."

Randy Krummenacher

Die drei WM-Zähler wertet sein Teamchef Marco Rodrigo als Erfolg Zoom

"An dieser Stelle möchte ich gleich der gesamten Crew ein ganz großes Kompliment für den perfekten Job beim Wiederaufbau aussprechen. Vielen herzlichen Dank auch für die Unterstützung an Kiefer, die ebenfalls tatkräftig mit angepackt haben. Randy ist dabei ganz ruhig und konzentriert geblieben, was nicht selbstverständlich ist, nachdem es angesichts des Schadens nicht klar war, ob wir überhaupt bis zum Start rechtzeitig fertig werden und darüber hinaus, ob das in Windeseile wieder aufgebaute Bike auch in einem renntauglichen Zustand ist, nachdem es dermaßen beschädigt war", lobt Rodrigo.

Unterm Strich war der Teamchef dennoch zufrieden: "Insgesamt bin ich mit diesem Wochenende mehr als zufrieden, zumal wir uns auch in der Gesamtwertung um zwei Plätze verbessert haben. Für mich ist die Mission Mugello erfüllt und so wie es ausschaut haben wir nach vorne unser Limit noch nicht erreicht. Trotzdem gilt für mich nach wie vor das Gleiche, nämlich dass wir nach der Sommerpause regelmäßig in die Punkteränge fahren wollen. Mit dem heutigen Rennen waren wir sechs Mal in den Top-15."