• 19.06.2010 18:26

  • von Christian Nimmervoll & Maximilian Kroiss

Tode trauert der Pole-Position nach

Trotz des guten achten Startplatzes in Silverstone ist Arne Tode bitter enttäuscht - Wichtiges Lebenszeichen vom Racing Team Germany

(Motorsport-Total.com) - Mit dem achten Platz schaffte Arne Tode im heutigen Qualifying in Silverstone eine positive Überraschung, doch trotz des guten Abschneidens überwog beim Deutschen nach der Session die Enttäuschung. Denn ohne technische Probleme wäre seiner Meinung nach noch viel mehr möglich gewesen als die zweite Startreihe.

Titel-Bild zur News: Arne Tode

Arne Tode kann sich über sein gutes Ergebnis nicht so recht freuen

"Der achte Platz ist natürlich gut, aber freuen kann ich mich nicht, denn entweder die Kupplung oder das Getriebe ist durchgerutscht - schon ab 20 Minuten vor Ende des Trainings. Das ist echt ärgerlich", seufzt der Suter-Pilot im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Wenn du Erster werden kannst, dann aber nur Zweiter oder Dritter wirst, freust du dich nicht. Im Moment bin ich überhaupt nicht happy. Klar, der Startplatz ist geil, aber wenn du weißt, dass eine erste Startreihe drin ist oder vielleicht sogar eine Pole, dann ist das scheiße!"#w1#

Tode kennt die Strecke in Silverstone, die ihm auch nach dem Umbau sehr gut gefällt, schon aus der Vergangenheit - 2007 ist er zum Beispiel gemeinsam mit dem heutigen Polesetter Claudio Corti im Superstock-1000-Rennen an den Start gegangen. Heute lag er bis elf Minuten vor Schluss in Führung, doch als sich viele Fahrer am Ende noch einmal deutlich steigerten, konnte er wegen der Schaltprobleme nicht mehr zulegen.

Nun denkt er an morgen: "Im Rennen ist viel drin", glaubt der 24-Jährige und weiß: "Ich brauche einen guten Start. Ich muss schauen, dass ich gut wegkomme und Meter mache. Ellbogen raus in den ersten fünf, sechs Ecken - und dann muss ich vorne dabei sein. Ich denke, das Tempo der ersten drei, vier Fahrer kann ich mitgehen. Mit dem Reifen bin ich mir auch sicher - ich hoffe, dass das funktioniert. Mal schauen, es wird interessant."

Auch vom Racing Team Germany gab es ehrliches Lob für Tode: "Wir sind sehr zufrieden mit seiner Leistung. Er fühlt sich pudelwohl, die Strecke gefällt ihm richtig gut und das Motorrad passt auch", sagt Teamchef Dirk Heidolf, der auch einen möglichen Wetterumschwung vor dem Rennen nicht fürchtet, denn: "Selbst wenn es nass ist, hat Arne gezeigt, dass er eine wirklich starke Performance an den Tag legen kann."

Ein Topergebnis wie das heutige kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn es wird gemunkelt, dass das Racing Team Germany 2010 nicht mehr am Start sein könnte. Heidolf kann darüber aber nur lachen: "Es ist natürlich immer toll, wenn spekuliert wird. Wir haben eine neue Hospitality, was ganz toll ist, und wir müssen nicht beängstigt sein. Wir geben halt Vollgas und gucken, dass wir weiterkommen. Die Zeit wird es zeigen."