Talmacsi organisiert Tests in Eigenregie

(Motorsport-Total.com) - Offiziell hat sich Gabor Talmacsi mit dem Namen seines eingeschriebenen Moto2-Teams Speed-Up für die Testfahrten in Barcelona angemeldet. Da aber seine Rennmaschine - wie auch die seines Teamkollegen Andrea Iannone - erst zum IRTA-Test in Valencia Anfang März einsatzbereit sein wird, hat der Ungar aus einer serienmäßigen Honda CBR600 eine Art Zwitter-Rennmotorrad aufgebaut, um damit schnellstmöglich die Eigenschaften des 600er Motors kennenzulernen.

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Gabor Talmacsi tut alles, um sich an den neuen 600er-Motor zu gewöhnen

"Das Motorrad ist sozusagen ein Eigenbau der Marke 'Talma Moto'", erzählt der 125er-Weltmeister des Jahres 2008. "Wir haben eine Honda CBR mit Moto2-Rennreifen von Dunlop bestückt, einen Rennauspuff angebracht und ab morgen können wir auch eine Moto2-Kupplung einsetzen. Damit kann ich die grundlegenden Eigenschaften einer Moto2-Maschine kennenlernen." Der 28-Jährige hat diesen Test, sowie auch schon den in der vergangenen Woche in Valencia, in Eigenregie organisiert.#w1#

"Offiziell treten wir hier als Team Speed-Up auf", sagt Talmacsi. "Aber als sich abgezeichnet hatte, dass unsere Rennmaschinen nicht vor Anfang März aufgebaut sein würden, haben wir rasch gehandelt und diese Tests selber organisiert. Dies ist auch der Grund, warum mein Teamkollege Andrea Iannone nicht hier ist."

Bei Speed-Up wird man in der WM-Saison 2010 auf das Rolling-Chassis von FTR vertrauen. "Mittlerweile wissen wir aber, dass unsere Mechaniker in der kommenden Woche nach England reisen werden, um bei FTR die Motorräder für den Valencia-Test in zwei Wochen in rennfertigen Zustand zu bringen."

Talmasci fördert Landsmann Sebestyen

Talmacsi ist aber nicht ganz alleine nach Spanien gereist. Der erfahrene Rennfahrer aus Budapest teilt sich eine Box mit seinem Landsmann Peter Sebestyen. "Peter ist in den Jahren 2007 und 2008 den Red-Bull-MotoGP-Rookies-Cup gefahren", so Talmacsi. "Schon damals habe ich seine Leistungen verfolgt und im vergangenen Herbst habe ich ihn bei den letzten Rennen zur spanischen Meisterschaft beobachtet. In Valencia und Jerez hat er mit unterlegenem Material jeweils eine starke Performance an den Tag gelegt."

"Mein Management und ich sind von seinem Potenzial überzeugt", fährt Talmasci fort. "Daher möchten wir ihn die WM bringen, wo er mehr lernen kann als in Spanien." Neben einem Startplatz fehlt auch noch das notwendige Mindestalter von 16 Jahren, um die 125er-Weltmeisterschaft bestreiten zu können.

"Am Wochenende des Le-Mans-Grand-Prix feiert Peter seinen 16. Geburtstag", meint Talmacsis Manager Stefano Favaro. "Bis dahin wollen wir für ihn ein Team gefunden haben, sodass er ab dem Rennen in Frankreich dann alle restlichen Grand Prix bestreiten kann. Zum jetzigen Zeitpunkt sind in der 125er-Klasse noch nicht alle Startplätze fix vergeben. Wir arbeiten hart daran, Peter in diesem Jahr noch in der WM zu sehen. Mit der Hilfe und Unterstützung von Gabor wird er sicher schnell weiter lernen."