• 20.05.2013 11:14

Starke Schlussphase von Schrötter wird nicht belohnt

Nach zähem Auftakt kam Marcel Schrötter beim Moto2-Rennen von Le Mans immer besser in Fahrt, mehr als Platz 14 war jedoch nicht drin

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter (Kalex) verspielte beim Großen Preis von Frankreich in Le Mans, dem vierten Saisonrennen der Moto2-Weltmeisterschaft 2013, in der Anfangsphase eine bessere Platzierung als Rang 14. Der Deutsche brauchte zu lange um sich von den üblichen Positionskämpfen und Rangeleien zu Rennbeginn im Mittelfeld der ausgeglichenen Moto2-Konkurrenz zu lösen. Schrötter, der sich seit dem WM-Auftakt vor gute einem Monat in Katar in beeindruckender Form befindet, erlebte beim vierten Saisonrennen ein eher durchwachsenes Wochenende.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter hing in Le Mans lange im Mittelfeld der Moto2 fest Zoom

Mit dem 16. Startplatz waren die Voraussetzungen nicht gerade die Besten für eine Wiederholung seiner Glanzleistung vor zwei Wochen in Jerez, wo er in die Top 10 stürmte. Noch dazu spielten dieses Mal die Bedingungen nicht mit. Nächtliche Regenschauer und empfindlich kühle Temperaturen waren der Grund für ein Warmup am Vormittag auf vollkommen regennasser Fahrbahn. Erst allmählich trocknete die Strecke ab und obwohl der Himmel über dem Bugatti Circuit von Le Mans bedrohlich stark bewölkt war, wurde das Rennen als Trockenrennen gestartet.

Schon wegen seiner Startposition befand sich Schrötter von Beginn an im Mittelfeld der Moto2-Meute und die schwer einzuschätzenden Streckenverhältnisse trugen dazu bei, dass er eher schleppend in einen Rhythmus kam. Auch harte Attacken seiner direkten Konkurrenten waren daran schuld, dass es in etwa bis zur Halbzeit des Rennens dauerte, ehe der Oberbayer besser in Fahrt kam. Mit weiterer Fortdauer des Rennens startete Schrötter sogar noch eine sehenswerte Aufholjagd mit starken Rundenzeiten.

Leider war es zu spät um die Lücke zu der Gruppe vor ihm zu schließen, welche um Rang acht kämpfte. Das Rennen wurde wegen einsetzenden Regens drei Runden vor der Zielflagge gestoppt. "Wahrscheinlich klingt es dumm, aber ich bin mit diesem Rennen überhaupt nicht zufrieden", bilanziert Schrötter. "Das einzig Positive ist, dass ich zum vierten Mal in Folge in den Punkterängen ins Ziel kam und wenn man einen 14. Rang als bislang schlechtestes Saisonresultat hat, dann kann die Situation gar nicht so schlecht sein. Aber ich habe heute zu viele Fehler gemacht und es hat zu lange gedauert, bis ich ein Gefühl für die Streckenverhältnisse finden konnte."


Fotos: Moto2 in Le Mans


Zudem war ich in der Anfangsphase in viele aus meiner Sicht blöd verlaufene Positionskämpfe verwickelt. Als ich mich dann lösen konnte, passierte mir auch gleich der nächste Fahrfehler. Beim Versuch zur Gruppe vor mir aufzuholen, bin ich einmal von Strecke abgekommen. Von da an war der Zug endgültig abgefahren weiter nach vorne zu kommen", analysiert der Deutsche sein Rennen. "Erst nach Halbzeit der Renndistanz bin ich richtig gut in Schwung gekommen. Auf einmal passte das Gefühl und es war ausreichend Grip vorhanden, obwohl die Bedingungen zunehmend schlechter wurden. Jedenfalls wurde ich immer schneller, je länger das Rennen dauerte."

"Der Blick auf die Rundentabelle mit den gefahrenen Zeiten bringt mich aber zum Überkochen", ärgert sich Schrötter. "Die letzten paar Runden vor dem Abbruch fuhr ich Rundenzeiten wie die absolute Spitze. Gegenüber meinen direkten Vorderleuten habe ich in dieser Phase ordentlich aufgeholt. Zuvor hatte ich einen Rückstand von mehr als sechs Sekunden und im Ziel war es nur noch 3,8."

"Fazit des heutigen Rennens ist, dass wir uns über die zweite Hälfte eigentlich freuen können und dass wir aus der Anfangsphase unsere Lehren mitnehmen müssen", bilanziert Schrötter Das heißt, dass wir beim nächsten Mal im Qualifying wieder weiter vorne dabei sind und uns somit das Getümmel zu Rennbeginn erspart bleibt. Zum Schluss möchte ich noch meinem Teamkollegen Xavier (Simeon, Anm. d. Red. zu seinem Podium gratulieren!"