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  • 22.11.2017 15:06

Schrötter & Vierge beenden Moto2-Test mit "positivem Gefühl"

Beim letzten Moto2-Test vor der Winterpause erkennen die Intact-GP-Piloten Fortschritte - Marcel Schrötter legt Fokus nun auf seine völlige Genesung

(Motorsport-Total.com) - Das Dynavolt Intact GP Team kehrte mit seinen Fahrern Marcel Schrötter und Xavi Vierge eine Woche nach dem Valencia-Finale noch einmal auf den Ricardo Tormo Circuit zurück, um den letzten wichtigen Zwei-Tage-Test vor der Winterpause zu absolvieren und noch mehr wichtige Daten für den Winter zu sammeln. Erneut boten sich den anwesenden Moto3- und Moto2-Teams sehr gute Wetterbedingungen mit Sonne und kaum Wind.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter fühlte sich beim Valencia-Test deutlich wohler als noch in Jerez Zoom

Xavi Vierge führte seinen Lernprozess mit der Intact-GP-Suter fort und machte weiterhin enorme Fortschritte. An Tag zwei rückte er der Spitze ein ganzes Stück näher und platzierte sich im inoffiziellen Ranking mit seiner Bestzeit von 1:35.555 Minuten auf Rang sieben. Der Spanier verabschiedete sich in den Winter mit einer sehr klaren Vorstellung davon, wo er sich mit seiner 600ccm-Maschine noch weiter steigern kann.

"Ich bin glücklich über den ersten Test mit meinem neuen Team und mit der Suter", resümiert Vierge. "Diese vier Tage waren wichtig, um mit einem positiven Gefühl in die Winterpause zu gehen. Wir haben sehr gute Arbeit geleistet. Ich konnte mich jeden Tag verbessern und spürte, dass die Suter mehr und mehr zu meinem Motorrad wird. Ich konnte ein Zehntel schneller sein als zum letzten GP hier."

Während des Tests sei vor allem das Gefühl für den vorderen Teil des Bikes immer besser geworden. Nun müsse der hintere Part noch optimiert werden. "Es ist sehr wichtig, dass wir die kleinen Probleme klar erkennen. So können wir die Pause nutzen, um alles zu analysieren und im Februar einige Ideen parat zu haben", weiß der Moto2-Pilot, der große Unterschiede zu seiner früheren Tech3 ausmachen konnte.

"Am Anfang war es wichtig, sich daran zu gewöhnen. Als ich das Bike besser verstand und herausfand, wo ich mehr oder wo ich weniger pushen kann, konnte ich das Potential vom Bike mehr ausnutzen. Ich habe mit dem Gefühl aufgehört, dass ich mich weiter verbessern und den Top-Jungs näher kommen kann. Das ist eine gute Sache, denn ich weiß, wo ich noch mehr rausholen kann", sagt er abschließend.

Xavi Vierge

Intact-GP-Neuzugang Xavi Vierge landete wie schon in Jerez vor Schrötter Zoom

Auch Marcel Schrötter fühlte sich an den zwei Tagen auf dem Ricardo Tormo Circuit deutlich wohler als zuvor in Jerez. Der 24-Jährige war in der Lage, trotz eines intensiven Testplans konstante Rundenzeiten abzurufen und gleichzeitig dem Team wichtige Informationen zu liefern. Mit einer 1:35.990 war er von seiner Qualifying-Bestzeit nicht weit entfernt. Entsprechend zufrieden geht auch er in die Winterpause.

"Generell war das Gefühl in Valencia beim Test besser als in Jerez", erkennt Schrötter einen Aufwärtstrend. "Ähnlich war, dass meine Rundenzeit vom Anfang des Tages lange bestehen blieb. Nach zwei, drei Exits habe ich zwar versucht, alles zu geben, aber es fiel mir schwer, schneller zu sein. Im Gegensatz zu Jerez waren wir nicht ganz so weit weg und ich konnte am Nachmittag noch einmal nachlegen."

Zwar sei das Endresultat "nicht das schönste", doch darauf komme es nicht wirklich an: "Im Endeffekt ist es nicht so ausschlaggebend, wo man beim Test in der Zeitenliste steht. Man weiß nie, wer von den anderen welche Motoren fährt und wer welche Reifen benutzt, um eine schnelle Runde hinzulegen. Es ist wichtig, Dinge auszusortieren, um das Bike zu verbessern und dann da zu sein, wenn es zählt."

Schrötters Kahnbein-Fraktur, die ihn seit Mitte des Jahres plagt, machte sich auch in Valencia noch bemerkbar. Deshalb ist der Fokus für die anstehende Pause klar. "Es ist jetzt wichtig, alles genau zu analysieren und die nächsten Schritte für das kommende Jahr festzulegen. Für mich hat jetzt Priorität, über den Winter an der Genesung meiner Hand zu arbeiten, um 2018 in einer besseren Verfassung zurückzukommen", sagt der Deutsche.