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Schrötter trotz technischer Schwierigkeiten Zwölfter
Marcel Schrötter wird von massiven Technikproblemen aufgehalten - Trotzdem schaffte es der Deutsche in Argentinien in die vierte Startreihe
(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter qualifizierte sich in Argentinien für die vierte Startreihe. Zuvor erlebte der Tech-3-Pilot einen problemreichen zweiten Trainingstag in Südamerika. Elektronikprobleme erforderten viele Reparaturarbeiten, als auch den Austausch wichtiger Komponenten an seiner Moto2-Rennmaschine. Während der ersten Halbzeit des Zeittrainings am Nachmittag musste der Oberbayer ungeduldig zuschauen, als die Konkurrenz starke Rundenzeiten vorlegte.

© Tech 3
Es gab einige technische Probleme an der Tech 3 von Marcel Schrötter Zoom
Fest entschlossen noch das Beste aus der Situation zu holen, startete Schrötter in der Schlussphase der 45-minütigen Session eine sehenswerte Zeitenjagd, dank der er schließlich, und sogar nicht ganz fehlerfrei, eine Runde in 1:44.648 Minuten auf die 4.806 Meter lange Piste in Termas de Rio Hondo hinknallte. "Nach diesem problemreichen Tag freue ich mich umso mehr über Startplatz zwölf. Schon am Vormittag bereitete uns die Elektronik Kopfzerbrechen, weshalb bis zum Beginn des Qualifying der komplette Kabelbaum und ein paar Elektronikteile gewechselt wurden", berichtet Schrötter. "Als dann das Zeittraining losging, streikte plötzlich der Speed-Limiter."
"Wir verwenden dabei keinen Umschalter, sondern einen Knopf, der gedrückt gehalten werden muss. Somit kann es nur schwer vorkommen, dass die erlaubte Geschwindigkeit in der Boxenstraße überschritten wird. Jedoch nach Verlassen der Pit-Lane zum Beginn des Qualifyings blieb der Limiter trotz loslassen des Knopfes aktiviert. Ich habe sogar in meiner Out-Lap den Motor abgewürgt, weil ich dachte die Elektronik spielt immer noch verrückt. Dank Mithilfe einiger Streckenposten gelang es das Motorrad wieder zu starten, aber der Limiter war immer noch aktiviert."
"Bis ich endlich wieder in der Box zurück war, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit. Meine Crew musste dann das halbe Motorrad zerlegen, um den Fehler zu identifizieren und es dauerte natürlich nochmals eine Ewigkeit, bis wieder alles zusammengebaut war. Zum Glück wurde die Session in etwa bei Halbzeit unterbrochen, was uns wertvolle Zeit in die Hände spielte. Jedenfalls konnte ich erst mit noch zwanzig Minuten verbleibender Trainingszeit mein Qualifying starten. Zuvor wurde ich in der Box wartend immer nervöser, denn die Konkurrenz hat die Rundenzeiten unerbittlich nach unten geschraubt."
"Mir war klar, dass ich auf Anhieb unbedingt eine 1:44er zustande bringen muss, um nicht irgendwo am hinteren Ende der Startaufstellung zu stehen. Die Aussichten auf ein halbwegs gutes Abschneiden waren sehr gering, zumal ich in FP3 mit Müh und Not im Bereich von 1:45 Minuten unterwegs war. Doch in meiner zweiten, dritten fliegenden Runde schaffte ich gleich eine 1:45 tief, was mir Mut und Zuversicht gab, obwohl ich damit gerade Mal in die Top-20 gefahren war. Zum Schluss konnte ich mich dann doch noch wesentlich steigern und schließlich eine starke Runde hinknallen, selbst wenn diese nicht absolut fehlerfrei war."
"In der letzten Kurve bin ich nämlich etwas weit rausgetragen worden. Das hat bestimmt Zeit gekostet. Den Umständen entsprechend kann ich trotzdem mit diesem Qualifying-Ergebnis zufrieden sein. Aufgrund all dieser Schwierigkeiten war es nahezu unmöglich an einer Abstimmung für das Rennen zu arbeiten. Allerdings werden meiner Meinung nach die Reifen im Rennen eine größere und entscheidende Rolle spielen. Von dem her bin ich gespannt, wer über die Distanz am besten zurecht kommen wird. Ich werde allerdings nichts unversucht lassen, um das tolle Gefühl unter den ersten Zehn ins Ziel kommen wieder auskosten zu können."

