• 22.10.2012 10:08

Schrötter: "Kein Gefühl, kein Vertrauen"

Im Regen von Sepang fand Marcel Schrötter kein gutes Gefühl für seine Bimota und verpasste die Punkteränge - Dazu kamen Getriebeprobleme

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter zeigte bei extrem schwierigen Verhältnissen auf dem Sepang International-Circuit eine beherzte Leistung. Bei strömendem Regen kam der 19-jährige Bimota-Pilot auf dem 18. Rang ins Ziel. Schrötter erlebte beim 15. Saisonrennen in der hart umkämpften Moto2-Weltmeisterschaft ein schwieriges Wochenende. Beinahe ständig wechselnde Bedingungen an den Trainingstagen machten ein vernünftiges Arbeiten am Setting unmöglich und außerdem fand der Vollblut-Racer auf regennasser Fahrbahn kein Gefühl und Vertrauen, um schnell fahren zu können.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Im Regen fehlte Marcel Schrötter das Vertrauen zu seiner Bimota Zoom

Was eigentlich ungewöhnlich ist, da Schrötter zuvor mit der Bimota HB4 im Nassen überaus konkurrenzfähig war. Jedenfalls machte sich der Pilot des spanischen SAG-Teams Hoffnungen auf eine Besserung, nachdem noch kurz vor dem Start Änderungen vorgenommen wurden. Trotzdem startete er zu zaghaft und vorsichtig in das Rennen. Erst ab Halbzeit der Distanz, wo es wieder stärker zu regnen begann, kam Schrötter zusehends besser in Fahrt.

Wegen sintflutartigem Regen musste das Rennen in der Schlussphase abgebrochen werden. Für den ehrgeizigen Athlet aus Oberbayern kam die Entscheidung der Rennleitung allerdings zu früh, da er drauf und dran war in den Kampf um die letzten Punkteränge mitzumischen. "Das waren brutal schwierige Bedingungen. Schon am Start war es extrem rutschig und gegen Rennende hat sich das Ganze sogar noch verschlechtert", schildert Schrötter. "Abgesehen von den Verhältnissen war es ein besonders hartes Wochenende für uns."


Fotos: Moto2 in Sepang


"Im Gegensatz zu den vorherigen Rennen, wo wir im Nassen konkurrenzfähig waren, konnten wir hier kein Gefühl dafür finden. Aus diesem Grund bin ich das Rennen etwas zu verhalten angegangen, obwohl wir vor dem Start noch einige Änderungen am Setup vorgenommen haben. In der ersten Rennhälfte bei noch weniger Regen war es schwierig anzugreifen und ich war auch zu vorsichtig unterwegs, weil ich auf diesem Circuit einfach kein Gefühl und auch kein Vertrauen finden konnte, um schneller fahren zu können."

Es war kein einfacher Grand Prix für den Deutschen: "In etwa zur Halbzeit kamen zu dem ganzen Übel noch Getriebeprobleme hinzu, weshalb ich mehrmals beim Anbremsen von der Linie abgekommen bin, weil in den Leerlauf geschaltet wurde. Zum Schluss als der Regen wieder stärker wurde, habe ich einfach versucht mein Tempo zu fahren, was mir auch gut gelungen ist. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit diesen Rundenzeiten über die Runden komme."

"Mit dieser Gangart konnte ich zügig aufholen und war schon an der Gruppe dran, die um die letzten Punkte gekämpft hat. Schade, dass abgebrochen wurde, denn in den verbleibenden zwei Runden hätte ich bestimmt noch den einen oder anderen Fahrer überholt. So gesehen wären nach diesem schwierigen Wochenende noch Punkte möglich gewesen."