Schrötter: Aufholjagd wird mit vier Punkten belohnt
Marcel Schrötter kam heute in Motegi zum elften Mal in dieser Saison in den Punkterängen ins Ziel, restlos zufrieden war er mit Rang zwölf allerdings nicht
(Motorsport-Total.com) - Das vorletzte Saisonrennen beim heutigen Moto2 Grand Prix von Japan musste abermals nach einem schweren Unfall in der ersten Runde abgebrochen und neu gestartet werden. Zum Glück kamen die involvierten Piloten ohne ernsthafte Verletzungen davon. Aus diesem Grund mussten die Moto2-Piloten zum dritten Mal in Folge ein Sprintrennen absolvieren, nachdem dies schon in Sepang und vor einer Woche auf Phillip Island aufgrund der massiven Reifenprobleme so geschah.

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Marcel Schrötter kam nach einer starken Schlussrunde als Zwölfter ins Ziel Zoom
In beiden Fällen hatte Marcel Schrötter Probleme unterschiedlichster Art und Weise beim Re-Start. Beim ersten Mal wollte seine Rennmaschine nicht mehr anspringen und er musste aus der Boxenstraße dem Feld nachhetzen, während er am vergangenen Sonntag einen Frühstart fabrizierte. Heute verlief aus der Sicht des Kalex-Piloten am Start alles reibungslos und nach dem üblichen Gerangel im Verlauf der Auftaktrunde fand er schnell seinen Rhythmus.
Schrötter, der sich im gestrigen Qualifying bei schwer einzuschätzenden Streckenverhältnissen für den 21. Startplatz qualifizierte, holte über die 15 Rundendistanz reihenweise Positionen auf, ehe er dank einer starken Schlussrunde noch zwei weitere Gegner übertrumpfen konnte und nach einem schwierig und chaotisch verlaufenen Wochenende als Zwölfter vier WM-Punkte als Belohnung mitnehmen durfte.
Verbesserungsbedarf bei den Starts
"Meiner Meinung nach hätte ich heute besser abschneiden müssen. Aber im Endeffekt ist dieser zwölfte Rang auch in Ordnung, denn in einem verkürzten Rennen von Startplatz 21 so viele Positionen aufzuholen, ist gewiss keine schlechte Leistung", meint Schrötter. "Der wichtigste Aspekt dabei ist, dass ich wieder in den Punkterängen ins Ziel gekommen bin. In den ersten Runden, oder besser gesagt in den ersten Kurven ist immer viel Verkehr, wenn man von so weit hinten startet und das erschwert ein zügiges in den Rhythmus kommen enorm."
"Abgesehen davon muss aber ich noch an meinen Starts üben; die müssen unbedingt besser werden. Jedoch sobald sich das Feld aufgereiht hat, bin ich schnell in meinen Rhythmus gekommen. Ich schaffte es auch die paar Kleinigkeiten zu umgehen, die mich heute hinderten schneller zu fahren. An einigen Stellen bin ich für meinen Geschmack zu viel gerutscht und ich musste auch einen Weg an ein paar Spätbremser vorbei finden. Dennoch konnte ich schnell zu meinen Vorderleuten aufschließen und ich habe schnell gemerkt, dass die Spitze in meiner Gruppe zügig zu den Jungs um Rang zehn aufholt."
Strake Schlussrunde bringt vier WM-Punkte
"Ich hatte das Gefühl ein höheres Tempo fahren zu können als einige meiner direkten Gegner, aber es hatte auch den Anschein, dass die Speed Up-Motorräder mehr Traktion haben. Jedes Mal im Kurvenausgang habe ich auf sie etliche Meter eingebüßt und von dem her war es schwierig eine geeignete Stelle zum Überholen zu finden. Schließlich konnte ich doch an drei Konkurrenten vorbeigehen, wobei einer davon sehr hartnäckig war und mich nochmals zurücküberholt hat, und zwar dermaßen ungestüm, dass ich eine weite Linie fahren musste. Deshalb ist wieder eine Lücke entstanden und ich musste zum Schluss alles auf eine Karte setzen."
"Die letzte Runde war echt stark, als ich noch zwei Positionen aufholte, aber leider war es zu spät um Anthony West noch anzugreifen. Vier Punkte sind aber besser als nichts und zudem sind diese ein verdienter Lohn zum Abschluss dieser anstrengenden Asien-Australien-Tour. Okay, der 15. Gesamtrang in Meisterschaft wird sich wohl nicht mehr ausgehen, da der Rückstand mit nur noch einem Rennen schon zu groß ist. Nach diesem seltsamen Wochenende, was allerdings für alle gilt, denke ich kann ich zufrieden sein. Ich habe das Bestmögliche aus der Situation geholt und ich freue mich, dass ich mich weiter steigern konnte und in einem schwierigen Rennen wieder ein paar Punkte gesammelt habe", so Schrötter.

