Schlussfeuerwerk im Qualifying: Lüthi erkämpft Startplatz vier
Starke Vorstellung von Tom Lüthi beim Qualifying am Sachsenring: Der Schweizer setzt im letzten Anlauf alles auf eine Karte und fährt auf Startplatz vier
(Motorsport-Total.com) - Mit einem fantastischen Endspurt in der Qualifikation zum Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring sicherte sich Paddock-Pilot Tom Lüthi den vierten Startplatz in der Moto2-Klasse. Im dritten und letzten Versuch konnte der 26-Jährige mit frischen Reifen nochmals deutlich zulegen, verbesserte sich um rund eine halbe Sekunde und blieb mit seiner Zeit von 1.24,840 Minuten nur um 0,175 Sekunden hinter dem Belgier Xavier Simeon auf der Pole-Position zurück.

© Paddock GP Racing
Tom Lüthi fuhr am Sachsenring das bisher beste Qualifying der Saison 2013 Zoom
Obwohl Lüthi für diese Rundenzeit alles auf eine Karte setzte, ist er zuversichtlich, auch im Rennen am Sonntag um die Top-Platzierungen mitkämpfen zu können. Nach den Getriebeproblemen am ersten Trainingstag, an dem mehrmals der sechste Gang heraussprang, erhielt das Paddock-Team einen neuen Motor. Seither läuft Lüthis Suter wieder einwandfrei.
"Mein Rhythmus war schon zu Anfang der Qualifikation nicht schlecht, ich bin aber während den ersten beiden Versuchen bei einer Rundenzeit von 1.52,3 Minuten angestanden: Daraufhin musste ich schauen, wie ich mich verbessern konnte", blickt Lüthi auf das Qualifying zurück. "Wir haben die Abstimmung noch in einigen Details angepasst und haben dann einen neuen Hinterreifen montiert. Der zusätzliche Grip hinten hat mir definitiv geholfen."
"Vor allem aber habe ich bei meinem letzten, entscheidenden Versuch noch mehr Risiko draufgepackt, habe probiert, die Bremse noch einen Tick früher zu lösen und noch einen Tick früher ans Gas zu gehen. Das hat gut geklappt, und dann war die Zeit da. Unsere Grundlage fürs Rennen stimmt, vor allem, weil ich nicht denke, dass die Pace so hoch sein wird wie im Qualifying. Ich denke auch nicht, dass vorne jemanden abhauen kann. Es wird sich eher eine Gruppe bilden, und dann wird es darum gehen, in dieser Gruppe mitzufahren", so der Schweizer.
"Mein Gefühl für die komplette Renndistanz ist gut, ich bin zuversichtlich. Auch körperlich geht es mir immer besser. Wie in den Trainings werde ich auch im Rennen ohne Schmerzmittel antreten. Ich spüre die Verletzung im rechten Ellbogen schon noch, doch der Sachsenring belastet vor allem den linken Arm, und zwar so sehr, dass ich jetzt, nach vier Trainings, richtig Muskelkater im linken Arm habe. Der Vorteil ist, dass ich meinen rechten Arm während dieser Belastungsphasen etwas entspannen kann", sagt Lüthi.
"Es waren zwei schwierige Trainingstage, und wir sind uns auch jetzt noch nicht völlig sicher über die optimale Rennabstimmung", sagt Teambesitzer Daniel Epp. "Das Positive ist, dass sich Tom von Rennwochenende zu Rennwochenende körperlich besser fühlt. Heute ging es ihm bereits so gut, dass er die letzten paar Runden alles auf eine Karte setzen konnte und voll angegriffen hat. Deshalb konnte er den vierten Startplatz erreichen. Fürs Rennen sind wir erstmals in diesem Jahr bei den Leuten, Tom steht zum ersten Mal seit seiner Verletzung auf einem vorderen Startplatz!"

