Reifenprobleme ruinieren Krummenachers Rennen
Randy Krummenacher fuhr in Argentinien nur auf den 27. Rang und ärgerte sich danach besonders über Reifen und Getriebe: "Muss schnellstens gehandelt werden"
(Motorsport-Total.com) - Randy Krummenachers Sturm und Drang im sonntägigen Moto2-Grand-Prix von Argentinien, zum dritten Mal in Folge in die Punkteränge zu fahren, wurde durch einen schadhaften Hinterreifen jäh gestoppt. Nach dem missglückten Qualifying tags zuvor ging der 24-jährige Suter-Pilot umso entschlossener in das dritte Saisonrennen. Mit einem mustergültigen Raketenstart unterstrich er sein Vorhaben eindeutig. Allerdings musste er schon in der Auftaktrunde zu seinem Leidwesen feststellen, dass der Hinterreifen überhaupt keine Haftung hatte und dieser in weiterer Folge zu massiven Vibrationen führte. Mit zunehmender Renndauer war Krummenacher daher leichte Beute für die Konkurrenz.

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Entschlossen, aber glücklos: Randy Krummenacher wurde nur 27. Zoom
"Der heutige Start war richtig geil. Dank diesem konnte ich in der Auftaktrunde von Startplatz 23 gleich auf Rang 17 nach vorne preschen und nach zwei Runden war ich schon in den Punkterängen", beginnt Krummenacher zunächst über die positiven Dinge zu sprechen. "Jedoch ab Rennbeginn hatte ich schon null Grip hinten und mit jeder weiteren Runde wurde es noch schlimmer. Nach fünf Runden war das Rennen für mich praktisch gelaufen, weil der Hinterreifen noch dazu brutale Vibrationen verursachte. Diese wirkten sich auf die gesamte Balance des Motorrades aus."
"Anhand der Datenaufzeichnungen haben wir gesehen, dass die Federung sogar auf den Geraden in Bewegung war. Jedenfalls waren die Vibrationen so stark, dass ich in den Bremszonen nicht mehr klar sehen konnte. Das war aber nicht alles, denn aufgrund der Vibrationen hat sich während des Rennens das Polster von der Sitzbank selbständig gemacht, bis es endgültig verloren ging. Es war schwierig eine ordentliche Sitzposition einzunehmen, ohne dabei runterzurutschen. Ohne dieses Schaumstoffkissen hat man nämlich absolut keinen Halt auf der Sitzbank. Ich wollte aber auf keinen Fall aufgeben und bin trotz aller Umstände das Rennen zu Ende gefahren."
Dort kam der Schweizer auf dem enttäuschenden Rang 27 ins Ziel: "Dieses Wochenende ist somit zum Abhaken, und nach der Zieldurchfahrt haben sich Vertreter unseres Reifenausrüsters entschuldigt. Das war zwar eine nette Geste, hilft uns allerdings nicht weiter und schon gar nicht kann man das heutige Rennen rückgängig machen. Es wird Zeit, dass sich alle Beteiligten schnellstens an einem Tisch zusammensetzen, denn auch die Standfestigkeit der Motoren in diesem Jahr lässt zu wünschen übrig."
"Das gesamte Wochenende haben uns Getriebeprobleme geplagt. Von Seiten der Support-Firma konnte keine Lösung angeboten werden, weshalb wir gezwungen waren, das Wochenende irgendwie zu überstehen. Nächste Woche in Jerez werden wieder frisch revidierte Motoren zugeteilt, die hoffentlich einwandfrei funktionieren, und auch mit den Reifen sollte es dort zu keinen unangenehmen Überraschungen kommen, zumal man die Verhältnisse dort schon viele Jahre quasi in und auswendig kennt. Jedenfalls ist die momentane Situation alles andere als lustig, es muss schnellstens gehandelt werden."
"Nichtsdestotrotz, es ist jammerschade um das heutige Rennen! Ich war in dieser Saison noch nie dermaßen fest entschlossen und bereit voll anzugreifen. Die Anfangsphase hat gezeigt, dass ich ganz knapp dran bin wieder ganz der Alte zu sein. In Jerez werde ich jedenfalls alles geben, um zunächst ein besseres Qualifying zu fahren. Auf keinen Fall werde ich nach dem heutigen Rückschlag aufgeben, sondern die positiven Ansätze mitnehmen und umso härter weiter arbeiten", so Krummenacher abschließend.

