Rabat: Marc VDS ist professioneller als Pons

Moto2-Weltmeister Esteve Rabat ist sich sicher, dass er seinen Titelgewinn auch seinem neuen Team zu verdanken hat - Kritik an seinem ehemaligen Arbeitgeber

(Motorsport-Total.com) - Nach der Saison 2013 verabschiedete sich Esteve "Tito" Rabat vom Pons-Team, um bei Marc VDS anzuheuern. Eine Entscheidung, die sich für den Spanier auszahlte: Rabat gewann 2014 sieben Rennen, stand insgesamt 14-mal auf dem Podium und sicherte sich am Ende des Jahres seinen ersten Weltmeistertitel. 2013 hatte er in der WM nur den dritten Platz belegte, während sich Teamkollege Pol Espargaro den Titel gesichert hatte.

Titel-Bild zur News: Esteve Rabat

"Tito" Rabat holte mit Marc VDS 2014 seinen ersten Weltmeistertitel Zoom

"Was immer ich brauchte, das haben sie mir gegeben", lobt Rabat Marc VDS gegenüber 'MotoGP.com' und zieht einen Vergleich zu seinem ehemaligen Arbeitgeber: "Es war ganz anders als bei Pons. Bei Pons war es nicht schlecht, ich habe dort Rennen gewonnen und war vorne dabei. Aber dieses Team (Marc VDS; Anm. d. Red.) ist viel professioneller."

"Bei Pons bekam zunächst ein Pilot etwas und der andere Fahrer erst später", erklärt Rabat, der es wohl auch auf diesen Umstand zurückführt, dass er 2013 ganze 49 Punkte und drei Siege weniger als Espargaro holte. "Hier bekommen es beide Piloten gleichzeitig", schildert Rabat seine neue Situation und ergänzt: "Bei einem Test wird es natürlich ein Fahrer vor dem anderen ausprobieren, aber wenn beim Rennen etwas Neues kommt, dann für beide Piloten."

"Wenn einer einen Sturz hat, dann bekommt er ein neues Teil. Ob es eine Schwinge ist, eine Aufhängung oder was auch immer", freut sich der Spanier und fügt hinzu: "Es war für mich neu und alles sehr professionell. Das ist der Unterschied zu den Teams, bei denen ich vorher war." Da das Team laut Aussage von Rabat keinen Fahrer bevorzugte, kämpfte dieser bis zum Saisonende gegen seinen Teamkollegen Mika Kallio um den Titel.

Esteve Rabat

Für das Pons-Team holte Rabat 2013 immerhin drei WM-Siege Zoom

"Teamkollege von Mika Kallio zu werden war das Beste, was mir passieren konnte", sagt der neue Weltmeister und erklärt: "Er ist ein großartiger Fahrer und auch abseits der Strecke ein toller Kerl. Auf der Strecke macht natürlich jeder seine eigene Sache, aber abseits davon konnten wir Informationen austauschen. Das war wichtig."

"Wenn wir kämpften, dann nur auf der Strecke. Und da war er großartig, er hat in diesem Jahr keinen Fehler gemacht. Er hat auch nie aufgegeben. Es war intensiv, aber so mag ich das", erklärt Rabat. In der kommenden Saison wird es der Spanier allerdings mit einem neuen Teamkollegen zu tun bekommen. Sein Freund und Moto3-Champion Alex Marquez steigt in die Moto2 auf und bildet zusammen mit Rabat bei Marc VDS ein Weltmeisterduo.

"Bei Pons war es nicht schlecht, aber dieses Team ist viel professioneller." Tito Rabat über Marc VDS